Senariocrinus maucheri

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Senariocrinus maucheri
Datei:Senariocrinus maucheri holotyp.jpg

Senariocrinus maucheri

Zeitliches Auftreten
Unteres Devon
419,2 bis 393,3 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Neumünder (Crinozoa)
Seelilien und Haarsterne (Crinoidea)
Calceocrinida
Calceocrinidae
Senariocrinus
Senariocrinus maucheri
Wissenschaftlicher Name
Senariocrinus maucheri
Schmidt, 1934

Senariocrinus maucheri ist eine ausgestorbene Seelilie, die im Bundenbacher Hunsrückschiefer nachgewiesen wurde. Die Erstbeschreibung erfolgte 1934 durch Wilhelm Erich Schmidt[1].

In seinem 1934 erschienenen Werk Die Crinoideen des Rheinischen Devons beschreibt der Autor W. E. Schmidt die Senariocrinus als neue Gattung, welche er von Cremacrinus unterscheidet und der Familie der Calceocrinidae zuordnet. Durch die Ausprägung eines zweiten Scharniergelenkes im Kelch isoliert Schmidt die Senariocrinus innerhalb der Calceocrinidae und stellt sie als ein Endglied der Cremacrinus-Reihe dar, welches unter Rückbildung des Stiels zu einer freischwimmenden Lebensweise übergegangen ist.

In Bezugnahme auf P. H. Carpenter und Bather, welche von einem Funktionswechsel durch Ausbildung eines Ventraltubus aus einem Arm ausgehen, stellt Schmidt die Frage, ob bei dem erneuten Funktionswechsel der Senariocrinus maucheri eine Ausnahme von dem Erfahrungsgrundsatz der Irreversibilität einer einmal eingeschlagenen Entwicklungsrichtung vorliegt.

Die Autoren Hans Hess, William I. Ausich, Carlton E. Brett, und Michael J. Simms gehen in ihrem Werk Fossil Crinoids auf Schmidts Frage ein und schreiben, dass Senariocrinus maucheri ihren Stiel wahrscheinlich zur Befestigung auf schlammigen Böden verwendete (Fossil Crinoids S. 20)[2].

Literatur

  • W. Erich Schmidt: Die Crinoideen des Rheinischen Devons, I. Teil; Die Crinoideen des Hunsrückschiefers: Abhandlung der Preussischen Geologischen Landesanstalt, Heft 163, 1934 S. 17–22. [1]
  • Hans Hess, William I. Ausich, Carlton E. Brett, und Michael J. Simms: Fossil Crinoids. Cambridge University Press, 2003, ISBN 0-521-52440-7 [2]

Weblinks

Anmerkungen

  1. Die Crinoideen des Hunsrückschiefers. Webseite der Universitätsbibliothek Leipzig (abgerufen am 11. Dezember 2020)
  2. Fossil Crinoids. Webseite fossilcrinoids (englisch, abgerufen am 11. Dezember 2020)