Senneville

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Senneville
Rathaus von Senneville
Rathaus von Senneville
Lage in Québec
Senneville (Québec)
Senneville
Staat: Kanada Kanada
Provinz: Québec
Région administrative: Montreal
Koordinaten: 45° 25′ N, 73° 58′ WKoordinaten: 45° 25′ N, 73° 58′ W
Höhe: 14 m
Fläche: 7,53 km²
Einwohner: 921 (Stand: 2016[1])
Bevölkerungsdichte: 122,3 Einw./km²
Zeitzone: Eastern Time (UTC−5)
Gemeindenummer: 66127
Postleitzahl: H9X
Vorwahl: +1 514
Bürgermeister: Jane Guest
Website: www.villagedesenneville.org
Lage von Senneville in der Agglomeration Montreal
Lage von Senneville in der Agglomeration Montreal

Senneville ist eine Gemeinde im Südwesten der kanadischen Provinz Québec. Sie liegt auf der Île de Montréal westlich der Stadt Montreal. Die Gemeinde hat eine Fläche von 7,53 km² und zählt 921 Einwohner (Stand: 2016).

Geographie

Senneville liegt an der Westspitze der Île de Montréal in der Region West Island, am Ufer des Lac des Deux Montagnes. Die Gemeinde grenzt im Nordosten an den Montrealer Stadtbezirk Pierrefonds-Roxboro und im Osten an Sainte-Anne-de-Bellevue. Das Stadtzentrum Montreals ist rund 32 Kilometer entfernt.

Geschichte

Ab 1672 war das Gebiet als Boisbriand bekannt, benannt nach Michel-Sidrac Dugué de Boisbriand, dem ersten Inhaber des Afterlehens. 1679 verkaufte er es an Charles Le Moyne de Longueuil und Jacques Le Ber. Letzterer errichtete 1686 das Fort Senneville, ein Lager und eine Mühle. Im selben Jahr wurde er durch Louis XIV. geadelt und nannte sich fortan Jacques Le Ber de Saint-Paul de Senneville, nach seinem Geburtsort Senneville. 1895 erhielt das Dorf den Status einer Gemeinde, nachdem es sich von Sainte-Anne-du-Bout-de-l’Île abgespalten hatte.[2]

Am 1. Januar 2002 wurden 27 Gemeinden auf der Insel mit Montreal fusioniert. Besonders in Gemeinden mit einem hohen Anteil an Englischsprachigen regte sich Widerstand, da diese Maßnahme von der Provinzregierung der separatistischen Parti Québécois angeordnet worden war. Ab 2003 stellte die Parti libéral du Québec die Regierung und versprach, die Gemeindefusionen rückgängig zu machen. Am 20. Juli 2004 fanden in 22 ehemaligen Gemeinden Referenden statt. In Senneville sprachen sich 93,4 % der Wahlbeteiligten für die Trennung aus.[3] Die Gemeinde wurde am 1. Januar 2006 neu gegründet, musste aber zahlreiche Kompetenzen an den Gemeindeverband abtreten.

Bevölkerung

Gemäß der Volkszählung 2011 zählte Senneville 922 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 122,8 Einw./km² entspricht. 48,4 % der Bevölkerung gaben Englisch als Hauptsprache an, der Anteil des Französischen betrug 34,8 %. Als zweisprachig (Französisch und Englisch) bezeichneten sich 2,7 %, auf andere Sprachen und Mehrfachantworten entfielen 14,1 % (darunter 2,2 % Deutsch). Ausschließlich Englisch sprachen 16,3 %, ausschließlich Französisch 4,3 %.[4] Im Jahr 2001 waren 66,5 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 16,5 % protestantisch, 3,6 % jüdisch und 9,8 % konfessionslos.[5]

Verkehr

Senneville liegt an der Autoroute 40, der zwischen Montreal und Ottawa verlaufenden Autobahn. Diese überquert den See auf der 1966 eröffneten Pont de l’Île-aux-Tourtes nach Vaudreuil-Dorion. Etwas weiter im Süden verläuft die Autoroute 20 in Richtung Toronto. Die Gemeinde wird durch eine Buslinie der Société de transport de Montréal zum Bahnhof von Sainte-Anne-de-Bellevue erschlossen; dort besteht Anschluss an die exo-Vorortszüge nach Montreal.

Weblinks

Commons: Senneville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistics Canada: Census Profile, 2016 Census – Senneville, Ville (Census subdivision), Quebec and Quebec (Province), abgerufen am 2. Juni 2021
  2. Senneville. Commission de toponymie Québec, abgerufen am 17. August 2011 (französisch).
  3. Référendums du 20 juin 2004. Directeur général des élections du Québec, abgerufen am 17. August 2011 (französisch).
  4. Bevölkerungsprofil der Gemeinde Senneville. In: Volkszählung 2011. Statistics Canada, 2011, abgerufen am 5. Januar 2014 (französisch).
  5. Bevölkerungsprofil der Gemeinde Senneville. In: Volkszählung 2001. Statistics Canada, 2001, abgerufen am 4. Januar 2014 (französisch).