Sergei Wassiljewitsch Saltykow

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Sergei Wassiljewitsch Saltykow

Sergei Wassiljewitsch Saltykow (russisch Сергей Васильевич Салтыков, wiss. Transliteration

Sergej Vasil'evič Saltykov

; * 1726; † 1765) war ein russischer Diplomat und Adliger aus dem Hause Saltykow. Er ist vor allem bekannt als einer der Liebhaber der späteren Zarin Katharina II. von Russland und möglicherweise der Vater von Zar Paul I.[1]

Leben

Er stammte aus dem alten russischen Adelsgeschlecht Saltykow. Seine Eltern waren der Generalgouverneur Wassili Fjodorowitsch Saltykow (1675–1751) und Maria Alexejewna Golitzyna (* 1701). Er war der Neffe von Praskowja Fjodorowna Saltykowa (1664–1723), der Gemahlin von Zar Iwan V.

Durch Heirat einer Hofdame kam er im Alter von 26 Jahren an den kaiserlichen Hof in Sankt Petersburg. Die Großfürstin Katharina, mit dem Thronfolger Peter Fjodorowitsch verheiratet, ließ sich auf eine Affäre mit dem gut aussehenden Kammerherrn Sergei Graf Saltykow ein. Am 1. Oktober 1754 brachte Katharina ihren Sohn Paul zur Welt. Die Zarin erkannte das Kind als legitim an, ließ jedoch Saltykow vom Hof entfernen. Sie schickte ihn als Sonderbotschafter zum König von Schweden, um die Geburt des zukünftigen Thronerben anzuzeigen. Später diente er als russischer Gesandter in Hamburg, Paris und Dresden.[2]

Weblinks

Commons: Haus Saltykow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkmar Billig: Bilder-Wechsel: sächsisch-russischer Kulturtransfer im Zeitalter der Aufklärung, Böhlau, Köln 2009, S. 281, ISBN 3-412-204-358
  2. Erik Amburger: "Die ständigen diplomatischen Vertreter im Ausland". Geschichte Der Behördenorganisation Russlands: von Peter dem Grossen bis 1917, E. J. Brill, Leiden 1966
VorgängerAmtNachfolger
Alexander Michajlowitsch GolizynRussischer Gesandter bei den Hansestädten
1754 bis 1760
Alexei Semjonowitsch Mussin-Puschkin
Peter Grigoriewitsch TschernikowRussischer Botschafter in Frankreich
1762 bis 1763
Dmitri Alexejewitsch Golizyn
Heinrich Gottfried GrossRussischer Gesandter in Sachsen
1764 bis 1765
Andrei Belosselski-Beloserski