Shakespearebühne

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The Globe in London
Innenhof und Zuschauerränge

Die Shakespearebühne (public playhouse) war eine englische Theaterbauform des elisabethanischen Theaters des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts.

Die Shakespearebühne besteht aus:

  • einer neutralen und dekorationslosen Vorderbühne, die in den Zuschauerraum hineinragt und von drei Seiten eingesehen werden kann.
  • einer kleinen Hinterbühne mit Vorhang oder Tür(en) an der Bühnenrückseite des runden oder viereckigen Theaterbaues. Sie kann zur Andeutung von Innenräumen eingesetzt werden.
  • einer Oberbühne, die faktisch Bestandteil der Zuschauergalerie ist, d. h., sie steht entweder für Zuschauerlogen zur Verfügung oder wird bei Bedarf als balkonartige Spielfläche genutzt.

Der Schauplatz des jeweiligen Geschehens wird von den Dramafiguren näher beschrieben und wird allein in der Phantasie des Zuschauers hervorgerufen. Dieses Stilprinzip des elisabethanischen Theaters wird auch als „Wortkulisse“ bezeichnet.

Die meisten Zuschauer waren auf übereinander angeordneten Galerien untergebracht. Der Innenraum fasste auf Grund der weit vorgebauten Vorbühne nur wenig Zuschauer und war den niederen Ständen vorbehalten.

Die bekannteste Bühne in dieser Bauweise ist das Globe Theatre, an dem William Shakespeare Teilhaber war, und in dem alle seine Werke aufgeführt wurden. Es wurde 1599 in Southwark nahe der Themse gebaut. Durch ein Feuer wurde es im Jahr 1613 zerstört und in der Folge wieder aufgebaut. 1642 wurde es jedoch durch die puritanische Regierung geschlossen und 1644 abgerissen. Ein originalgetreuer Nachbau des Theaters wurde 1997 in London erstellt. Dieses Theater fasst nun 1.500 Sitzplätze; das historische Globe Theater fasste 3.000 Sitzplätze. Bereits 1986 hatte die Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon mit dem Swan Theatre ein der Shakespearebühne nachempfundenes Theater eröffnet.

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