Shakuntala Banerjee

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Shakuntala Banerjee (* 1973 in Rheydt[1][2]) ist eine deutsche Journalistin, Reporterin und Fernsehmoderatorin.

Leben

Sie wuchs als Tochter einer Deutschen und eines Inders in Rheydt auf und erwarb das Abitur an der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach.

Banerjee studierte Philosophie, Germanistik, Indologie, später Politikwissenschaft und Öffentliches Recht. Während des Studiums sammelte sie erste journalistische Erfahrungen als studentische Hilfskraft in den Hauptstadtstudios von WDR und RTL.

Nach ihrem Studium arbeitete Shakuntala Banerjee beim Aufbau des Volk Verlages in München mit und betreute an der Universität Erfurt am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre die Herausgabe des Lexikons ökonomischer Werke mit.[3] 2003 kam Banerjee zunächst als freie Mitarbeiterin zum ZDF, ab 2005 war sie als Reporterin der Mainzer ZDF-Redaktion für das Magazin Drehscheibe Deutschland tätig und berichtete für den blickpunkt. Von 2008 bis 2011 arbeitete Shakuntala Banerjee als Referentin für die ZDF-Chefredakteure Nikolaus Brender und Peter Frey. Ab Ende 2011 berichtete Banerjee als Reporterin aus dem ZDF-Landesstudio Hessen, ab 2015 war sie Korrespondentin in Brüssel. Seit März 2019 ist sie Stellvertretende Leiterin des Hauptstadtstudios Berlin und moderiert im Wechsel mit Theo Koll die Sendung Berlin direkt.[4]

Verhältnis zu Indien

In einem Interview mit der Zeitschrift Meine Welt äußerte sich Banerjee zu ihrem Verhältnis zu Indien, der Heimat ihres Vaters. Schon als Kind sei sie oft dorthin gereist und habe insbesondere große Städte wie Kalkutta, Mumbai oder Delhi kennengelernt und dabei die große Gastfreundschaft vieler Menschen erfahren, wobei sie es jedoch bedauerte, nicht die bengalische Sprache ihrer Familie zu beherrschen. Als Journalistin habe sie durchaus Verständnis für die bisweilen kritische Berichterstattung in den deutschen Medien, meine aber, dass die enorme Entwicklungsgeschwindigkeit in dem Land nicht übersehen werden dürfe und dass man nicht zu sehr aus einem eurozentrischen Weltbild heraus urteilen solle. Sie beobachte in Indien „einen großen Aufstiegswillen und einen riesigen Bildungshunger“. Ansonsten gebe es hierzulande auch Dokumentationen, in denen eine bemerkenswerte Aufgeschlossenheit erkennbar sei und „eine große Liebe zum Entdecken von Unerwartetem abseits der Klischees, aber auch gepaart mit dem kritischen Seitenblick.“[5]

Auszeichnung

Im Jahr 2015 erhielt Banerjee den Medienpreis der Heinrich-Mörtl-Stiftung zur Förderung der Aus- und Weiterbildung von Polizei-Bediensteten des Landes Hessen für die Reportage Drogenmetropole Frankfurt – Der lange Weg gegen die Sucht.[4][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie von Shakuntala Banerjee auf presseportal.zdf.de. Abgerufen am 10. August 2022.
  2. Shakuntala Banerjee in der Internet Movie Database (englisch)
  3. Rezension auf dem Portal für Politikwissenschaft. Abgerufen am 8. Juni 2020
  4. a b Biografie von Banerjee im Presseportal des ZDF, abgerufen am 8. Juni 2020
  5. Meine Welt. Zeitschrift des deutsch-indischen Dialogs. Sommer 2021, S. 12–13
  6. journalistenpreise.de, abgerufen am 8. Juni 2020