Sheldon-Hall-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q68.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Muskel-Skelett-Deformitäten
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Sheldon-Hall-Syndrom ist ein sehr seltenes angeborenes Fehlbildungssyndrom mit den Hauptmerkmalen von Gelenkkontrakturen, Gesichtsauffälligkeiten wie Hoher Gaumen und Mikrostomie. Es gilt als eine Variante des Freeman-Sheldon-Syndroms.[1]

Synonyme sind: Arthrogrypose, distale, Typ 2B; Freeman-Sheldon-Syndrom (Variante)

Die Abgrenzung zum Freeman-Sheldon-Syndrom erfolgte im Jahre 1997 durch den US-amerikanischen Humangenetiker P. A. Krakowiak und Mitarbeiter.[2]

Die Namensgebung bezieht sich auf die US-amerikanischen Humangenetiker J. H. Sheldon und Judith G. Hall.

Verbreitung

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, soweit geklärt erfolgt die Vererbung autosomal-dominant. Bislang ist über weniger als 100 Patienten berichtet worden.[1]

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im TNNI2-Gen oder im TNNT3-Gen im Chromosom 11 Genort p15.5, im TPM2-Gen im Chromosom 9 13.3 oder im MYH3-Gen im Chromosom 17 p13.1 zugrunde.[3]

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[1]

Diagnose

Die Diagnose erfolgt nach den klinischen Befunden. Eine Pränataldiagnostik mittels Feinultraschall ist möglich.[1]

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind das Freeman-Sheldon-Syndrom und andere Formen der Arthrogrypose.

Literatur

  • Reha M Toydemir, Michael J Bamshad: Sheldon-Hall syndrome. In: Orphanet Journal of Rare Diseases, Band 4, 2009, S. 11, doi:10.1186/1750-1172-4-11

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Sheldon-Hall-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. P. A. Krakowiak, J. R. O’Quinn, J. F. Bohnsack, W. S. Watkins, J. C. Carey, L. B. Jorde, M. Bamshad: A variant of Freeman-Sheldon syndrome maps to 11p15.5-pter. In: American Journal of Human Genetics, Band 60, Nr. 2, Februar 1997, S. 426–432, PMID 9012416, PMC 1712403 (freier Volltext).
  3. Arthrogryposis, distal, type 2B. In: . (englisch)