Shinkoku Maru

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Shinkoku Maru p1
Schiffsdaten
Flagge Japanisches Kaiserreich Japan
Schiffstyp Tanker
Rufzeichen JYDN
Eigner Kōbe Sanbashi K. K.
Reederei Kawasaki Kisen K.K.
Bauwerft Kawasaki, Kōbe
Kiellegung 25. Oktober 1938
Stapellauf 13. Dezember 1939
Indienststellung 28. Februar 1940
Streichung aus dem Schiffsregister 31. März 1944
Verbleib Durch amerikanischen Luftangriff am 18. Februar 1944 versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
153,4[1] m (Lüa)
Breite 19,81[1] m
Tiefgang max. 9,02[1] m
Vermessung 10.020 BRT
5.832 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 Kawasaki MAN-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
8.611 PS (6.333 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
19,5 kn (36 km/h)
Propeller 1

Die Shinkoku Maru (jap.

神国丸

, dt. „göttliches Land; Land der Götter“) war ein japanischer Öltanker, der während der Operation Hailstone im Zweiten Weltkrieg versenkt wurde.

Geschichte

Übersichtskarte Truk-Atoll

Der Tanker wurde 1940 in Kōbe gebaut. Er diente der Versorgung der japanischen Flotte unter Admiral Yamamoto Isoroku. Zwei U-Boot-Angriffe in der Schlacht um Midway überstand das Schiff ohne größere Schäden. Wenige Tage, bevor die Amerikaner die Schiffe in der Lagune von Truk angriffen, lief die Shinkoku Maru dort ein. Sie ankerte nordwestlich der Insel Fefan. Am 17. Februar, als die Operation Hailstone begann, wurde das Schiff noch nicht getroffen, am 18. Februar jedoch wurde es durch einen Torpedo versenkt, der es von der Backbordseite her auf Höhe des Maschinenraums traf.

Das Schiff sank etwa 1,6 Kilometer vor der Küste auf eine Tiefe von ungefähr 38 Meter. Weil es aufrecht auf dem Meeresgrund stand, ragten die Masten hoch, durchstießen gelegentlich die Wasseroberfläche und gefährdeten die Schifffahrt. Sie wurden daher schließlich gekappt. Bis 1971 geriet das Wrack in Vergessenheit, obwohl es sogar von der Wasseroberfläche aus zu sehen ist, sofern das Wasser klar genug ist. Mittlerweile wurde es zu einem beliebten Ziel für Taucher, was zu erheblichen Plünderungen führte. Die vorderen Kajüten sind mittlerweile nahezu leer; in der Krankenstation befinden sich noch Ampullen, Spritzen und Schallplatten, neben der Basis der vorderen Kanone ist noch scharfe Munition gestapelt.

Literatur

  • Alberto Vanzo, Shinkoku Maru, in: Egidio Trainito (Hg.), Abenteuer Wracktauchen. Auf den Spuren versunkener Welten, White Star Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-86726-120-3, S. 202–205
  • Jack Jackson, Top Wreck Dives of the World, New Holland Publishers 2007, ISBN 978-1845374662, S. 125

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Shinkoku Maru auf combinedfleet.com

Koordinaten: 7° 24′ 50,4″ N, 151° 46′ 44,4″ O