Siegbert Nagl
Siegbert Wilhelm Nagl (* 15. Dezember 1929 in Korneuburg, Niederösterreich) ist ein österreichischer Verwaltungsbeamter im Ruhestand.
Herkunft und Ausbildung
Siegbert Nagl wurde am 15. Dezember 1929 als zweites Kind und ältester Sohn von Ferdinand Nagl, Staatsanwalt und späterer Unterstaatssekretär für Justiz und Gudrun Krenn, einer Volksschullehrerin geboren. Er hatte zwei Geschwister, Christine (* 1928) und Beate (* 1931).
Nach der Volksschule und dem Bundesrealgymnasium Schuhmeierplatz in 1160 Wien, maturierte er 1947. Das anschließende Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien schloss er 1952 ab. Es folgten ein zweisemestriges Studium als Englischdolmetsch und ab 1953 ein juridisches Studium, beides an der Universität Wien. 1961 erfolgte die Promotion zum Doktor iuris.
Berufslaufbahn
Seine Berufslaufbahn begann er als kaufmännischer Leiter verschiedener Länderabteilungen im Exportbüro der Elin-Union AG. 1959–1961 war er kaufmännischer Leiter einer Großbaustelle für die Errichtung eines kalorischen Kraftwerkes in Nord-Thailand. Dies war das erste ausschließlich von österreichischen Firmen in Übersee errichtete Großprojekt. Seit 1961 bei der Waagner-Biro AG wickelte 1961–1962 als Liquidator für die Länderbank AG die Halleiner Motorenwerke in Kottingbrunn ab. 1963–1964 übernahm er abermals als kaufmännischer Leiter eine Großbaustelle für die Errichtung eines kalorischen Kraftwerkes, diesmal in Süd-Thailand. 1964–1965 war er dann Leiter der Exportabteilung. Danach von 1965 bis zu seiner Pensionierung 1994 war Siegbert Nagl für den Rechnungshof der Republik Österreich tätig. 1972 wurde er stellvertretender Abteilungsleiter, 1976 Abteilungsleiter, 1991, stellvertretender Sektionschef und 1994 Sektionschef.
Gesellschaftspolitisches Wirken
1946 trat Siegbert Nagl der Österreichischen Jugendbewegung bei. Seit 1949 ist er Mitglied des Österreichischen Touristenvereins und bekleidete von 1979 bis 1994 das Amt des Obmann Stellvertreters. Seit 1965 ist er Mitglied des ÖAAB Wien und dort in verschiedensten Funktionen tätig.[1] Von 1975 bis 1979 war Siegbert Nagl Obmann der Personalvertretung und Vorsitzender des gewerkschaftlichen Betriebsausschusses im Rechnungshof sowie Leitungsmitglied der Bundessektion Hoheitsverwaltung der Gewerkschaft öffentlicher Dienst. Von 1975 bis 1994 war er auch Behindertenvertrauensperson im Rechnungshof. Von 1978 bis 1992 war Siegbert Nagl Pfarrgemeinderat der Pfarre Starchant. Von 1995 bis 2016 war er als Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Bau-Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Heim, zuletzt über ein Jahrzehnt als Vorsitzender des Aufsichtsrats tätig.
Privates
Seit 1933 lebt Siegbert Nagl in Wien. Seit 1969 ist er mit Helga geb. Sedlacek verheiratet. Er hat drei Kinder, Siegbert (* 1969), Eva (* 1971) und Gerald (* 1973).
Auszeichnungen
- Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1985)
- Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1980)
- Goldenes Ehrenzeichen der ÖVP Wien (2006)
- Silbernes Ehrenzeichen des ÖAAB Wien (2013) und Ehrenurkunde des ÖAAB Wien (2014)
Einzelnachweise
- ↑ Verleihung der Ehrenurkunde des ÖAAB Wien. In: Wien Morgen, das Magazin des ÖAAB Wien, Ausgabe Frühling 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nagl, Siegbert |
ALTERNATIVNAMEN | Nagl, Siegbert Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Verwaltungsjurist im Bundesrechnungshof der Republik Österreich |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1929 |
GEBURTSORT | Korneuburg, Niederösterreich |