Sieggrabenbach
Sieggrabenbach | ||
| ||
Daten | ||
Lage | Burgenland, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Stooberbach → Rabnitz → Moson-Donau → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss von Auwiesenbach und Mausgrabenbach in Sieggraben | |
Zusammenfluss | in Weppersdorf mit dem Schwarzenbach zum Stooberbach
|
Der Sieggrabenbach ist ein Bach, dessen Name sich auf den Ort Sieggraben im Burgenland bezieht, auf dessen Gemeindegebiet die ihn speisenden Wasserläufe entspringen.
Auwiesenbach und Mausgrabenbach
Der Ortskern von Sieggraben wird vom Auwiesenbach und vom Mausgrabenbach durchflossen. Der Auwiesenbach entspringt – unweit von den Sieggrabener Gemeindegrenzen zu Mattersburg und Schwarzenbach – in dem nördlich vom Ort gelegenen Waldgebiet, das den südlichen Kamm des Rosaliengebirges bildet und von der Sieggrabener Bevölkerung von alters her als „Auen“ bezeichnet wird. Er fließt in seinem Oberlauf durch die Sieggrabener Fischergasse[1] und die Obere Hauptstraße.
Der Mausgrabenbach entspringt unterhalb vom Sieggrabener Kogel und durchfließt den am Rande des Sieggrabener Ortsteils Riegel gelegenen Mausgraben. Nachdem er unter einer Brücke die Untere Hauptstraße unterflossen hat, vereinigt er sich im Bereich der Sieggrabener Trift mit dem Auwiesenbach. Das vereinigte Gewässer fließt durch den unteren Sieggrabener Ortsteil Mühlen in Richtung Kalkgruben.
Auf dem Franziszeischen Kataster aus dem 19. Jahrhundert, auf den viele topografische Bezeichnungen bis heute zurückgehen, heißt das vereinigte Gewässer im unteren Ortsteil von Sieggraben Auwiesenbach. Ab der Gemeindegrenze zwischen Sieggraben und Kalkgruben wird der Wasserlauf auf diesem Plan als „Siegraben Bach“[2] bezeichnet.
Zusammenfluss von Sieggrabenbach und Siegleßwiesenbach
Der nach der alten Sieggrabener Flur „Siegleßwiesen“[3] bezeichnete Siegleßwiesenbach[4] entspringt im Sieggrabener Ortsteil Einschicht, fließt an der Sieggrabener Flur Mittriegel vorbei und vereinigt sich auf Kalkgrubener Gemeindegebiet mit dem Sieggrabenbach. Bereits auf Sieggrabener Gemeindegrund, und auch noch auf dem Gemeindegebiet von Kalkgruben, wird der weitere Lauf des Siegleßwiesenbaches auf dem Franziszeischen Kataster – vor seinem Zusammenfluss mit dem aus dem Ortskern von Sieggraben kommenden Sieggrabenbach – ebenfalls als „Siegrabenbach“ (und „Siegraben Bach“) bezeichnet.
Zusammenfluss von Sieggrabenbach und Schwarzenbach
Der Sieggrabenbach fließt auf dem Gemeindegebiet von Weppersdorf[5] mit dem Schwarzenbach[6] zusammen. Ab dem Zusammenfluss des Sieggrabenbaches mit dem Schwarzenbach südlich von Weppersdorf spricht man im Burgenland vom Stooberbach. Im weiteren Verlauf gelangt sein Wasser über die Rabnitz in die Donau und schließlich ins Schwarze Meer.
Literatur
- Johann Werfring: Die Bauernsprache der Sieggrabener. edition lex liszt 12, Oberwart 2022, ISBN 978-3-99016-222-4, S. 365ff.
- Chronik Sieggraben 1302–2002, hrsg. von der Gemeinde Sieggraben, Strichpunkt Verlag, Hornstein und Ebreichsdorf 2002, S. 19.
- BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs, Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 7/17. PDF-Download
- Gernot Enzinger: Dokumentation und rechnerische Analyse des Hochwasserereignisses vom 26. bis 27. Juni 2008 am Schwarzen-, Sieggraben- und Stooberbach im Mittleren Burgenland. Universität für Bodenkultur Wien, Diplomarbeit, Wien 2009.
Weblinks
- Franziszeischer Kataster Gemeindegebiet von Sieggraben
Einzelnachweise
- ↑ Auf google maps wird die Verlängerung der Fischergasse dorfauswärts fälschlich als „Sieggraben-Auwiesen“ bezeichnet, und die weitere Verlängerung dieses Waldweges dorfauswärts in Richtung Norden (im Ursprungbereich des Auwiesenbaches) heißt auf google maps fälschlich „Sieggraben“. Es gibt dort aber weder einen Weg noch einen Graben dieses Namens (eine solche Bezeichnung für einen Weg oder einen Graben ist weder in der Gemeindechronik von Sieggraben aus dem Jahr 2002 noch auf dem Franziszeischen Kataster dokumentiert). Vgl. google maps Ursprung des Auwiesenbaches, abgefragt am 4. September 2022
- ↑ Für Sieggraben war damals meist noch die Schreibweise Siegraben üblich
- ↑ Johann Werfring: Die Bauernsprache der Sieggrabener. edition lex liszt 12, Oberwart 2022, ISBN 978-3-99016-222-4, S. 391.
- ↑ Auf dem Franziszeischen Kataster wird dieser Bach in alter Schreibweise noch als „Siglosaubach“ bezeichnet. Vgl. Siglosaubach auf maps.arcanum.com
- ↑ Auf dem Franziszeischen Kataster heißt der aus Sieggraben kommende Bach in Kalkgruben und Tschurndorf „Siegraben Bach“, ab der Gemeindegrenze von Weppersdorf wird er als „Siglitz Au Bach“ bezeichnet.
- ↑ Auf dem Franziszeischen Kataster wird dieser noch als „Schwarzbach“ bezeichnet.