Sigurd Ottowitsch Schmidt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sigurd O. Schmidt (2007)

Sigurd Ottowitsch Schmidt (russisch Сигурд Оттович Шмидт; * 15. April 1922 in Moskau; † 22. Mai 2013 ebenda) war ein russischer Historiker und Ethnograph.

Schmidt war der Sohn des Polarforschers und Politikers Otto Juljewitsch Schmidt und dessen Ehefrau, der Literaturkritikerin Margarita Emmanuilovna Golosovker (* 19. April 1889; † 8. November 1955). Seine Mutter war Mitarbeiterin am Marx-Engels-Museum des Moskauer Marx-Engels-Instituts (MEI beziehungsweise IME (Abkürzung des russischen Namens "Institut Marksa i Engel’sa")). Nach ihrer Entlassung war sie ab 23. April 1931 im Moskauer Revolutionsmuseum (das heutige Museum für Neuere Geschichte Russlands (ru: Musej sowremennoi istorii Rossii)) tätig.[1] Er absolvierte 1944 die historische Fakultät der Moskauer Universität, lehrte ab 1949 am dortigen historischen Archiv (heute Teil der russischen staatlichen Universität für Geisteswissenschaften) (

Российский государственный гуманитарный университет

) und promovierte 1965. 1970 wurde er zum Professor ernannt. Von 1968 bis 2006 war er Vorsitzender der Archäographischen Kommission (

Археографическая комиссия

). 1992 war er Mitbegründer der Russischen Akademie für Bildung und ab 1997 ausländisches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Einzelnachweise

  1. vgl. Carl-Erich Vollgraf; Richard Sperl; Rolf Hecker (Hrsg.): Stalinismus und das Ende der ersten Marx-Engels-Gesamtausgabe, 1931-1941: Dokumente über die politische Säuberung des Marx-Engels-Instituts 1931 und zur Durchsetzung der Stalin'schen Linie am vereinigten Marx-Engels-Lenin-Institut beim ZK der KPdSU aus dem Russischen Staatlichen Archiv für Sozial- und Politikgeschichte Moskau, Hamburg: Argument-Verlag, 2001, ISBN 978-3-88619-688-3, S. 61

Weblinks