Silber-Ölweide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Silber-Ölweide

Silber-Ölweide (Elaeagnus commutata)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)
Gattung: Ölweiden (Elaeagnus)
Art: Silber-Ölweide
Wissenschaftlicher Name
Elaeagnus commutata
Bernh. ex Rydb.

Die Silber-Ölweide (Elaeagnus commutata) ist eine Pflanzenart in der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae). Diese aus Nordamerika stammende Art wird in Mitteleuropa als Zierstrauch genutzt und ist hier mancherorts verwildert.

Beschreibung

Silber-Ölweide im Botanischen Garten Darmstadt

Die Silber-Ölweide ist ein laubabwerfender Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 4 Metern erreicht. Sie bildet starke Rhizome. Die Rinde der Äste ist silbrig bis rotbraun geschuppt, die der älteren Zweige ist dunkel gräulich-rot, die der jungen Zweige ist braun oder grün. Die wechselständigen Laubblätter sind kurz gestielt. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 7 Zentimetern sowie einer Breite von bis zu 4,5 Zentimetern lanzettlich bis verkehrt-lanzettlich und beidseitig silbrig mit gewelltem Blattrand.

Die Blütezeit reicht von März bis Mai. An einem achselständigen Blütenstand sitzen ein bis drei kurz gestielte Blüten, die abwärts gebogen sind. Die aromatisch duftenden Blüten sind vierzählig. Die vier Kronblätter sind trichterförmig verwachsen. Die Kronröhre ist innen gelb und außen silbrig und endet mit vier Kronlappen. Es sind vier Staubblätter vorhanden.

Die Achäne ist von eiförmigen, silbrig-mehligen „Beere“ umhüllt, die 9 bis 12 Millimeter lang ist.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]

Verbreitung

Die Heimat der Silber-Ölweide erstreckt sich über weite Teile Nordamerikas. Die Vorkommen erstrecken sich vom südlichen Alaska sowie dem Yukon Territory und British Columbia in Kanada östlich bis nach Ontario und Quebec; nach Süden reicht das Verbreitungsgebiet in die US-Bundesstaaten Idaho, Montana, Wyoming, Utah, Minnesota, North Dakota und South Dakota.[2]

Systematik

Die auf den deutschen Botaniker Johann Jakob Bernhardi (1774–1850) zurückgehende Beschreibung ist 1917 vom amerikanischen Botaniker Per Axel Rydberg veröffentlicht worden.[3] Ein Synonym ist Elaeagnus argentea Pursh.

Verwendung

Die Sorte ‘Zempin’ mit teilweise unterschiedlich geflecktem Laub wird als Ziergehölz verwendet.

Schwarzfuß-Indianer verwendeten die Silber-Ölweide als Nahrungs- und Heilmittel. Die Früchte wurden frisch verzehrt oder gekocht in Suppen gegessen. Aus der Rinde wurden feste/kräftige Seile und aus den Früchten Seife hergestellt. Ein Absud aus der Rinde, gemischt mit Fett, wird bei Erfrierungen verwendet.[4]

Die Früchte und Samen werden roh oder gegart gegessen und sind trocken und mehlig. Die Frucht muss vollreif sein, damit sie roh schmeckt, zuvor ist sie adstringierend. Medizinische Wirkungen wurden untersucht.[5]

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 662.
  2. Elaeagnus commutata im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. Fl. Rocky Mts. 582. 1917.
  4. Kathy Lloyd: American Silverberry in Montana Native Plant Society.
  5. Elaeagnus commutata bei Plants For A Future

Weblinks

Commons: Silber-Ölweide (Elaeagnus commutata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien