Silberbach (Heubach)

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Silberbach

Silberbach bei Feldrom

Daten
Gewässerkennzahl DE: 45642
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Heubach → Emmer → Weser → Nordsee
Quelle Südlich von Feldrom
51° 48′ 55″ N, 8° 56′ 35″ O
Quellhöhe ca. 360 m ü. NN[1]
Mündung Bei Heesten, westlich von VinsebeckKoordinaten: 51° 51′ 21″ N, 9° 0′ 24″ O
51° 51′ 21″ N, 9° 0′ 24″ O
Mündungshöhe ca. 170 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 190 m
Sohlgefälle ca. 17 ‰
Länge 11,3 km[2]
Einzugsgebiet 18,852 km²[2]

Quellgebiet südlich von Feldrom

Der Silberbach ist ein etwa elf Kilometer langer Zufluss des Heubachs im Süden des nordrhein-westfälischen Kreises Lippe in Deutschland.

Verlauf

Der Bach entspringt zwischen den Dörfern Kempen und Feldrom, die zu Horn-Bad Meinberg gehören. Im Silberbachtal fließt er am Fuße des Velmerstots über Sandsteinklippen nach Leopoldstal. Zwischen Heesten und Vinsebeck mündet er in den Heubach, der in Steinheim in die Emmer fließt.

Name

Ursprünglich hieß der Bach Möllenwasser. Der Name Silberbach stammt von (geringen) Silberfunden in den Jahren 1711 bis 1712.

Geschichte

Am Bachlauf orientierte sich im Groben die historische Grenze zwischen dem Fürstentum Lippe und dem preußischen Paderborn, ferner die geographische Scheide zwischen dem Teutoburger Wald und dem Eggegebirge.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden die Grenzstreitigkeiten 1658 mit dem Lippspringischen Originalvergleich beseitigt. Dort heißt es zur Grenzziehung unter anderem: bis an das Möllenwasser, solcher gestaldt, daß der Böckenberg bis an die Kattenbeke mit Holtz und Heide gantz und zumahl Lippisch, den sämtlichen Veldtdrömern aber allda ihre mithude bleibt …

Mühlen

Mühlen nutzten die Wasserkraft: Die erste Konzession wurde 1612 vom lippischen Landesherren vergeben. Der Schmied lieferte dafür jährlich eine Axt an die fürstliche Rentkammer. Im Laufe der Jahrhunderts existierten acht Mühlen und Schmieden: die Bollmühle, die Buschmühle, die die Herrenmühle, die Kattenmühle, die Niedermühle, die kleine Mühle auf dem Hofe Nierhoff, die Silbermühle sowie die Stukenmühle.[3]
Im Oberlauf gab es drei Mahlmühlen, bis zu vier Schleifmühlen und zwei Walkmühlen. Heute stehen noch die Überreste der Silber-, der Boll- und einer Schleifmühle.

Die Silbermühle ist das ehemalige „Packhaus“, in dem einst das Silbererz ausgewaschen wurde. Sie wurde 1711 zu einer Mahlmühle umgebaut, die schon bald Silbermühle genannt wurde. 1895 erhielt der Müller die Konzession zur Einrichtung einer Gastwirtschaft. Der Mühlenbetrieb lief bis zum Jahr 1927.

Fauna

Besonders geschützte Tierarten, die im Silberbachtal leben:

Weblinks

Commons: Silberbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25.000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  3. Erika Schierkolk: Die Mühlen am Silberbach. In: Heimatland Lippe. Nr. 7, Detmold, Juli 1986, S. 202.