Silke Möller
Silke Möller | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | Deutsche Demokratische Republik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 20. Juni 1964 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Stralsund | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 163 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 57 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 10,86 s (100 m) 21,74 s (200 m) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Empor Rostock | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 5. September 2013 |
Silke Möller (geborene Gladisch; * 20. Juni 1964 in Stralsund) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiamedaillengewinnerin, die in den 1980er Jahren – für die DDR startend – zu den weltbesten Sprinterinnen gehörte. Ihr erster bedeutender Erfolg war der erst bei den Olympischen Spielen 2012 gebrochene Weltrekord mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der DDR: Beim Weltcup in Canberra am 6. Oktober 1985 lief sie zusammen mit Sabine Rieger, Marlies Göhr und Ingrid Auerswald eine Zeit von 41,37 s.
Leben
Während ihrer Sportlerlaufbahn stand sie jahrelang im Schatten von Marlies Göhr, Marita Koch und Heike Drechsler. Nur im Jahre 1987, noch unter ihrem Geburtsnamen Gladisch, dominierte sie: Bei den Weltmeisterschaften 1987 holte sie zwei Titel – im 100-Meter-Lauf, im 200-Meter-Lauf sowie den zweiten Platz mit der 4-mal-100-Meter-Staffel. Dafür wurde sie zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul errang sie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der DDR die Silbermedaille (als verheiratete Silke Möller).
1992 geriet sie mit Katrin Krabbe und Grit Breuer unter Dopingverdacht und wurde vom DLV suspendiert, weil die drei im Trainingslager in Südafrika identische Urinproben abgaben. Das Schiedsgericht der Internationalen Leichtathletik-Föderation (IAAF) sprach sie aber aus formalen Gründen frei.[1][2] Sie gab daraufhin – kurz vor den Olympischen Spielen – den Leistungssport auf und studierte in Rostock Geschichtswissenschaften. Möller arbeitet als Lehrerin für Sport, Geschichte und Sozialkunde am Gymnasium Reutershagen. Sie hat eine Tochter.
Silke Möller startete für den SC Empor Rostock und trainierte bei Wolfgang Meier. In ihrer aktiven Zeit war sie 1,63 m groß und wog 57 kg.
Silke Möller wurde 1986 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1984 sowie 1988 in Silber ausgezeichnet.[3][4][5]
Weitere Erfolge
- 1981 Junioreneuropameisterin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (43,77 s)
- 1983 Weltmeisterin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (42,59 s, zusammen mit Marita Koch, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr)
- 1985 Europacup: Siegerin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel
- 1986 Europameisterschaften: 1. Platz mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (41,84 s, zusammen mit Sabine Günther, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr); 3. Platz im 200-Meter-Lauf (22,49 s), 4. Platz im 100-Meter-Lauf (11,09 s)
- 1987 Europacup-Siegerin im 200-Meter-Lauf und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel
- 1988 Olympiafünfte im 200-Meter-Lauf (22,09 s)
- 1989 Weltcup in Barcelona: Siegerin im 200-Meter-Lauf und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel, Dritte im 100-Meter-Lauf; Europacup: Siegerin im 200-Meter-Lauf und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel
- 1990 Vizeeuropameisterin im 100-Meter-Lauf (11,10 s), Europameisterin mit der 4-mal-100-Meter-Staffel (41,68 s, zusammen mit Katrin Krabbe, Sabine Günther und Kerstin Behrendt)
Doping
1991 konnten die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke mehrere Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sicherstellen. Anhand der Arbeiten ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler, darunter auch Silke Möller, rekonstruieren. Den Angaben zufolge bekam Silke Möller von 1981 bis 1984 hohe Dosen Oral-Turinabol verabreicht.[6]
Literatur
- Kurzbiografie zu: Möller, Silke. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Silke Gladisch-Möller in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Silke Möller in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Ausführliches Porträt auf sporting-heroes.net (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Drugs in world athletics bbc.co.uk 31. Juli 2000
- ↑ Chronologie im Fall Krabbe faz.net 27. Juni 2001
- ↑ Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
- ↑ Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4
- ↑ Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
- ↑ Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 120, Tabelle 5
Personendaten | |
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NAME | Möller, Silke |
ALTERNATIVNAMEN | Gladisch, Silke (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Leichtathletin und Olympiamedaillengewinnerin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1964 |
GEBURTSORT | Stralsund |