Simone Fulda

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Simone Fulda (* 15. März 1968 in Köln) ist eine deutsche Kinderonkologin und Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.[1]

Werdegang

Fulda studierte von 1988 bis 1995 Humanmedizin an der Universität zu Köln, an der Harvard Medical School in Boston (USA), an der University of California San Francisco (USA), an der University of Arizona in Phoenix (USA) und an dem University College Dublin (Irland). Sie promovierte 1995 an der Universität zu Köln.

Von 1995 bis 2001 absolvierte sie ihre Facharztausbildung an den Universitätskinderkliniken Heidelberg und Ulm, sowie als Postdoc am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und am Institut Gustave Roussy in Villejuif (Frankreich) und schloss diese als Fachärztin für Kinderheilkunde 2001 ab. Im gleichen Jahr habilitierte sie an der Universität Ulm und forschte dort von 2002 bis 2007 als Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, bevor sie 2007 eine DFG-Forschungsprofessur (W3) für Pädiatrische Forschung an der Universität Ulm antrat. Im Jahr 2010 wurde sie an die Goethe-Universität Frankfurt am Main als Professorin (W3) für Experimentelle Tumorforschung und Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie berufen. Von 2018 bis September 2020 war sie Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur der Goethe-Universität Frankfurt. Am 24. Juni 2020 wurde sie zur Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gewählt. Am 1. Oktober 2020 trat sie ihr Amt an.

Forschung

Fulda ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit einem Schwerpunkt auf Onkologie. Sie untersucht, welche molekularen Mechanismen bei Krebserkrankungen im Kindesalter eine Rolle spielen und wie diese Mechanismen den programmierten Zelltod (Apoptose) verhindern, der normalerweise für ein Absterben von Zellen mit beschädigtem oder verändertem Erbgut sorgt. Fulda beschäftigt sich auch damit, wie diese Mechanismen als Angriffspunkte für Chemotherapeutika genutzt werden können. So konnte sie zeigen, dass Tumorzellen durch bestimmte Caspasen (SMAC, second mitochondria-derived activator of caspases) wieder für Apoptose zugänglich gemacht werden können. Ihre Forschung führte zur pharmazeutischen Entwicklung von SMAC-Agonisten. Sie konnte außerdem zeigen, dass Betulinsäure in bestimmten Tumorzellen Apoptose auslösen kann.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uni Kiel: Präsidium & Geschäftsführung. 26. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020 (deutsch).
  2. Mitglieder. Abgerufen am 7. März 2020.