Simone Schmiedtbauer

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Simone Schmiedtbauer (* 8. Juni 1974 in Graz) ist eine österreichische Politikerin (ÖVP) und Landwirtin. Von 2014 bis 2019 war sie zudem Bürgermeisterin der steirischen Gemeinde Hitzendorf. Schmiedtbauer trat als Spitzenkandidatin der Steirischen Volkspartei und des Österreichischen Bauernbundes bei der Europawahl 2019 an und gewann ein Mandat.

Leben

Schmiedtbauer wuchs in Hitzendorf auf und absolvierte die Matura am Gymnasium der Schulschwestern in Graz-Eggenberg. Danach machte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau in einer Grazer Filiale der Volksbank. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau wurde Schmiedtbauer 1993 stellvertretende Filialleiterin der Volksbank Graz-Bruck. 1996 wechselte sie zur Raiffeisenbank in Hitzendorf. Im Jahr 2000 verließ sie die Bank und begann zusammen mit ihren Mann auf dem eigenen Schweinemastbetrieb als Landwirtin sowie als Direktvermarkterin zu arbeiten.[1][2]

Schmiedtbauer ist verheiratet und ist Mutter von zwei Töchtern.[2]

Politik

Schmiedtbauer kam 2009 als Quereinsteigerin in die Politik und wurde 2010 in der steirischen Marktgemeinde Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung zur Vizebürgermeisterin gewählt. Von 2012 bis 2014 war sie die Obfrau der Frauenbewegung Hitzendorf. 2014 wurde sie zur Bürgermeisterin von Hitzendorf gewählt. Im Juni 2015 wurde sie zur Stellvertreterin des Bezirksparteiobmanns der Volkspartei Graz-Umgebung und im Dezember desselben Jahres Bezirksobfrau des Bauernbundes Graz-Umgebung. Im Mai 2018 wurde sie Obmann-Stellvertreterin des Steirischen Bauernbundes. Am 18. Jänner 2019 wurde Schmiedtbauer von steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer als Spitzenkandidatin der Steirische Volkspartei sowie als zentrale Kandidatin des Österreichischen Bauernbundes bei der Europawahl 2019 vorgestellt, nachdem es zuvor bereits Gerüchte über eine mögliche Kandidatur Schmiedtbauers gab.[2][3] Ende März 2019 legte sie ihr Amt als Bürgermeisterin zurück, ihr folgt der bisherige Gemeinderat Andreas Spari nach.[4] Mit der konstituierenden Sitzung des Europäischen Parlaments am 2. Juli 2019 zog sie als Abgeordnete ins Europäische Parlament ein. Nach dem Wechsel von Karoline Edtstadler in die österreichische Bundesregierung kam es zu einer Neuordnung innerhalb der ÖVP-Delegation im EU-Parlament. Angelika Winzig folgte Edtstadler als Delegationsleiterin, Schmiedtbauer wurde ihre Stellvertreterin.[5]

Schmiedtbauer kam genauso wie ihre Parteikollegen Lukas Mandl und Othmar Karas im Mai 2019 in die Kritik, da sie vermeintlich offene EU-Diskussionen an Schulen als einzige Kandidatin besuchte und dadurch Wahlkampf an Schulen betrieb.[6] Nach dem Aufkommen der Kritik sagte sie weitere Auftritte an Schulen ab.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hitzendorf.info: Simone Schmiedtbauer - Standorttreu. In: Hitzendorf.info. 15. März 2014, abgerufen am 18. Mai 2019.
  2. a b c EU-Wahl: Simone Schmiedtbauer tritt für die steirische ÖVP an. In: Kurier. 18. Januar 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.
  3. Simone Schmiedtbauer Spitzenkandidatin für die EU-Wahl der Steirischen Volkspartei. In: stbb.at. 18. Januar 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.
  4. Martin Gutjahr: Andreas Sparie neuer Bürgermeister. In: Marktgemeinde Hitzendorf. 11. April 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.
  5. ORF at/Agenturen red: Winzig zur ÖVP-Delegationsleiterin gewählt. 14. Januar 2020, abgerufen am 16. März 2021.
  6. Josef Fröhlich, Christian Nerat: Simone Schmiedtbauer: Umstrittener VP-Wahlkampf in Schulen: "Ich beeinflusse niemanden". In: Kleine Zeitung. 14. Mai 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.
  7. Josef Fröhlich: Nach Kritik: ÖVP sagt Fragestunde ihrer EU-Kandidatin an obersteirischer Schule ab. In: Kleine Zeitung. 14. Mai 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.