Siniša Kelečević

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Siniša Kelečević (* 10. April 1970 in Šibenik)[1] ist ein ehemaliger kroatischer Basketballspieler.

Laufbahn

Nach Jadran Rijeka und Šibenik spielte Kelečević ab 1990 beim KK Zadar, von 1994 bis 1996 bei Zrinjevac Zagreb und 1996 bei Dinamo Vinkovci.[2] Der 2,08 Meter große Flügel- und Innenspieler wechselte 1996 zum Bundesliga-Aufsteiger Telekom Baskets Bonn nach Deutschland. Mit Bonn wurde er als Bundesliga-Neuling 1997 deutscher Vizemeister,[3] der Linkshänder zählte seinerzeit beim Punkten (22,6/Spiel)[4] und Rebounden zu den führenden Spielern der Bundesliga.[5]

1998 verließ er Bonn, spielte 1998/99 zeitweise bei GS Peristeri in Griechenland,[2] dann bei Pinar Karsiyaka in der Türkei. Für Pinar Karsiyaka erzielte er in 19 Spielen der Liga-Hauptrunde im Schnitt 14,6 Punkte sowie 5,4 Rebounds je Begegnung.[6]

Kelečević ging in die Bundesliga zurück, verstärkte im Spieljahr 1999/2000 die Skyliners Frankfurt. Für Frankfurt kam er im Saisonverlauf in 33 Bundesliga-Einsätzen auf Mittelwerte von 14,9 Punkten sowie 6,9 Rebounds. Letzteres war der Mannschaftshöchstwert.[7] Er wurde mit Frankfurt deutscher Pokalsieger.[8] In der Saison 2000/01 spielte Kelečević wieder in Bonn, der damalige Trainer der Rheinländer, Bruno Socé, beschrieb die Stärken seines vielseitigen Landsmanns mit den Worten: „Kann alles, wenn er nur will“.[3] Kelečević wurde mit Bonn 2001 wieder deutscher Vizemeister, er trug in 35 Bundesliga-Spielen im Schnitt 17 Punkte und 6,2 Rebounds bei.[9]

2001/02 stand er bei Hapoel Jerusalem in Israel unter Vertrag[2] und ging hernach nach Italien: Für Acegas Trieste kam er 2002/03 auf 16,1 Punkte je Begegnung und holte 7,6 Rebounds pro Spiel. 2003/04 stand er ebenfalls in der Serie A bei Snaidero Udinese unter Vertrag (13,8 Punkte/Spiel), 2004/05 bei Vertical Vision Cantù (6,9 Punkte/Spiel).[10]

Ende Oktober 2005 schloss sich der Kroate wieder den Telekom Baskets Bonn an. Die Rheinländer benötigten einen Ersatz für den verletzten Milos Paravinja.[11] Die Rückkehr zu den Rheinländern verlief unglücklich: Der mittlerweile 35 Jahre alte Kelečević kam deutlich schlechter zurecht als während seiner früheren Bonner Zeit und erzielte in sieben Bundesliga-Spielen durchschnittlich 6 Punkte je Begegnung. Am Jahresende 2005 kam es zwischen dem Kroaten und den Bonnern zur Trennung.[12] Zum Abschluss seiner Laufbahn spielte er bei KK Borik in seinem Heimatland.[2]

Mit Kroatiens Nationalmannschaft nahm er an der Europameisterschaft 1997 teil, mit 9,5 Punkten pro Begegnung war er fünftbester Korbschütze der Auswahl.[13] Er bestritt insgesamt 47 Länderspiele für Kroatien.[2]

Einzelnachweise

  1. Sinisa Kelecevic. In: FIBA. Abgerufen am 3. September 2020 (englisch).
  2. a b c d e SINIŠA KELEČEVIĆ (47 puta u zapisniku, 350 koševa). Abgerufen am 3. September 2020 (englisch).
  3. a b Von Beechum bis Sprünken. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 16.
  4. Top-Scorer Basketball-Saison 96/97. 8. August 1997, abgerufen am 1. November 2020.
  5. Horst Schneider: Der Balkan in der Bundesliga: Sinisa Kelecevic. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 132.
  6. Kelecevic, Sinisa - Turkish Basketball Super League Player. Abgerufen am 3. September 2020.
  7. Die Besten der Saison 99/00. In: Deutscher Basketball Bund e.V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 53.
  8. Der Pokalwettbewerb. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 210.
  9. 1499 Sinisa KELECEVIC. In: Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 3. September 2020.
  10. Kelecevic Sinisa - Statistiche INDIVIDUALI. In: LEGABASKET SERIE A. Abgerufen am 3. September 2020.
  11. RP ONLINE: Basketball: Kelecevic kehrt nach Bonn zurück. Abgerufen am 3. September 2020.
  12. http://www.schoenen-dunk.de/news_a12425_Telekom-Baskets-Bonn_Trennung-von-Sinisa-Kelecevic.htm
  13. Sinisa Kelecevic profile, European Championship for Men 1997. Abgerufen am 3. September 2020.