Siniša Mihajlović

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Siniša Mihajlović
Siniša Mihajlović (2010)
Personalia
Geburtstag 20. Februar 1969
Geburtsort VukovarSFR Jugoslawien
Größe 185 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1984–1986 NK Borovo
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1986–1988 NK Borovo 41 0(5)
1988–1991 Vojvodina Novi Sad 73 (19)
1991–1992 Roter Stern Belgrad 38 0(9)
1992–1994 AS Rom 54 0(1)
1994–1998 Sampdoria Genua 110 (12)
1998–2004 Lazio Rom 126 (20)
2004–2006 Inter Mailand 25 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1991–2003 Jugoslawien / Serbien und Montenegro 63 (10)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2006–2008 Inter Mailand (Co-Trainer)
2008–2009 FC Bologna
2009–2010 Catania Calcio
2010–2011 AC Florenz
2012–2013 Serbien
2013–2015 Sampdoria Genua
2015–2016 AC Mailand
2016–2018 FC Turin
2018 Sporting Lissabon
2019–2022 FC Bologna
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Siniša Mihajlović (* 20. Februar 1969 in Vukovar, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger jugoslawischer Fußballspieler und heutiger serbischer Trainer. In seiner Karriere war er vor allem für seine zahlreichen Freistoßtore bekannt.

Am 13. Juli 2019 hat er auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass er akut an Leukämie erkrankt ist. Deshalb hat er sich unverzüglich in Behandlung begeben.[1] Anfang August 2020 gab Mihajlović seine Genesung bekannt.[2]

Karriere

Spieler

Siniša Mihajlović startete seine Karriere als Profifußballer beim Klub Vojvodina Novi Sad. 1991 wurde Roter Stern Belgrad auf ihn aufmerksam und konnte ihn in der Winterpause der Saison 1990/91 verpflichten. Noch in derselben Saison feierte er mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister auch seinen größten Erfolg im Vereinsfußball.

Anschließend wechselte er ins Ausland zum italienischen Klub AS Rom, der ihn bis Ende der Saison 1994 bei sich behielt. Danach spielte Mihajlović, wiederum nur für ein Jahr, als Leihspieler für Sampdoria Genua. 1995 ging er wieder zurück nach Rom, um im selben Jahr erneut an Genua ausgeliehen zu werden. Zum Ende der Saison 1997/98 trennte er sich endgültig von der AS Rom und Sampdoria Genua und verpflichtete sich für fünf Jahre bei Lazio Rom.

Siniša Mihajlović hält in der Serie A den Rekord für die meisten Freistoßtore. In einem Meisterschaftsspiel gegen Sampdoria Genua erzielte er drei Freistoßtore, was bis heute unerreicht ist.

Mihajlović bestritt zwischen 1991 und 2003 63 Länderspiele für die jugoslawische bzw. serbisch-montenegrinische Fußballnationalmannschaft.

Von 2004 bis 2006 spielte der Serbe zwei Saisons bei Inter Mailand.

Trainer

Im Anschluss an seine Zeit bei Inter wurde er im Herbst 2006 Co-Trainer des Vereins und blieb bis 2008. Am 3. November 2008 übernahm Mihajlović den Posten des Cheftrainers beim FC Bologna, der sich zuvor von Daniele Arrigoni getrennt hatte. Am 14. April 2009 wurde der Serbe nach einer 1:4-Heimniederlage gegen den AC Siena bereits wieder entlassen; sein Nachfolger bei den Rossoblù wurde Giuseppe Papadopulo.[3] Am 8. Dezember 2009 wurde er als Trainer von Catania Calcio vorgestellt.[4] Dort trat er aber nach nur einem halben Jahr selbst zurück.

Am 26. Mai 2010 wurde bekannt, dass Mihajlovic ab der Saison 2010/11 die AC Florenz trainieren würde.[5] Am 7. November 2011 erfolgte nach 16 Monaten seine Entlassung; zum Nachfolger wurde Delio Rossi berufen.[6] Vom 21. Mai 2012 bis zum 20. November 2013 übernahm Mihajlović erstmals außerhalb der Serie A das Amt des serbischen Nationaltrainers. Danach trainierte er bis Juni 2015 Sampdoria Genua. Am 16. Juni 2015 gab der AC Mailand Mihajlović als Nachfolger des entlassenen Filippo Inzaghi bekannt.[7] Nach einem 1:2 gegen Juventus Turin wurde Mihajlović am 12. April 2016 freigestellt.[8] Im selben Jahr wurde er Trainer beim FC Turin. Am 4. Januar 2018 gab der Verein seine Freistellung bekannt.[9]

Zur Saison 2018/19 wurde Mihajlović Cheftrainer des portugiesischen Erstligisten Sporting Lissabon.[10] Nach nur neun Tagen im Amt wurde er bereits entlassen, da er dem Verein mit den Planungen der Saisonvorbereitung „Verluste von 300.000 Euro beschert“ (Sporting-Präsident José Sousa Couta) hätte.[11] Am 28. Januar 2019 wurde er Trainer des FC Bologna, nachdem der Trainer Filippo Inzaghi entlassen wurde.[12]

Erfolge

Persönliche Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Siniša Mihajlović – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mihajlovic: 'Vincerò anche questa battaglia'. 13. Juli 2019, abgerufen am 26. August 2019 (italienisch).
  2. FC Bologna: Trainer Sinisa Mihajlovic von Leukämie-Erkrankung genesen. In: spox.com. SID, 4. August 2020, abgerufen am 4. August 2020.
  3. Bologna, addio a Mihajlovic Al suo posto c'è Papadopulo. www.gazzetta.it, 14. April 2009, abgerufen am 14. April 2009 (italienisch).
  4. Mihajlovic coacht Catania. www.kicker.de, 8. Dezember 2009, abgerufen am 8. Dezember 2009.
  5. Mihajlovic neuer Fiorentina-Coach. www.kicker.de, 26. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2010.
  6. Trainerwechsel bei Florenz: Rossi beerbt Mihajlovic www.kicker.de, 8. November 2011, abgerufen am 8. November 2011
  7. Transfermarkt.de: Bestätigt: Mihajlovic übernimmt Traineramt beim AC Mailand; veröffentlicht und abgerufen am 16. Juni 2015.
  8. https://www.kicker.de/berlusconi-zieht-reissleine_mihajlovic-entlassen-649386/artikel
  9. https://torinofc.it/news/04/01/2018/mihajlovic-esonerato_16567 Pressemitteilung des FC Turin über die Freistellung, abgerufen am 4. Januar 2018.
  10. „Primeiro objectivo é fazer melhor do que no ano anterior“, sporting.pt, 18. Juni 2018, abgerufen am 20. Juni 2018.
  11. SPIEGEL: Sporting Lissabon trennt sich von Sinisa Mihajlovic, abgerufen am 28. Juni 2018
  12. Inzaghi als Trainer von Bologna entlassen; veröffentlicht am 28. Januar 2019, abgerufen am 29. Januar 2019.