Skateschuh

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Skateschuhe

Unter Skateschuhen versteht man speziell für den Skateboardsport entwickelte Schuhe. Diese Schuhe unterscheiden sich von „normalen“ Turnschuhen vor allem durch eine Sohle, die sehr flexibel ist und die Haftung auf dem Skateboard erleichtert, und durch Verstärkungen an häufig abnutzenden Stellen (u. a. sogenannte Ollie-Pads, oder Lace Saver dt. Schnürsenkel-Schutz).

Entwicklung

Die Geschichte des Skateschuhs ist so alt wie das Skateboarden selbst. Früher wurden „normale“ Sportschuhe zur Ausübung des Sports getragen, da sich das Skateboarden aber vom Surfen ableitet, etablierten sich bald traditionelle Surfmarken wie z. B. Vans in der Szene. Einer der ersten Skateschuhe Mitte der 60er Jahre war der Sk8-Hi von Vans, der vom Design her dem bei den Surfern sehr beliebten Low-Top entsprach, aber über den Knöchel ging, um dem Skateboarder besseren Halt zu geben.

Als der Skateboarding-Trend Anfang der 80er Jahre einen starken Boom erlebte, entstanden viele Skateschuhhersteller. Die bekannten Unternehmen dieser Zeit waren u. a. Airwalk, Etnies oder Vision Street Wear, welche, dem damaligen Trend entsprechend, knallig bunte Schuhe herstellten. Auch gab es in den 80er Jahren die meisten Innovationen im Sektor Skateschuhe: Um den Verschleiß exponierter Stellen zu mindern, wurden „Olliepads“ und „Lace Saver“ erfunden und eingeführt.

In den 1990er Jahren gab es eine starke Trendwende im Design der Skateschuhe, waren vorher hohe (knöchelhohe) Schuhe gefragt, waren plötzlich Low-Cut-Schuhe in Mode. Auch griff die Szene zum ersten Mal auf Schuhe von Nicht-Skateschuh-Unternehmen zurück, wie z. B. den Puma State (später Clyde) oder Adidas Gazelle. Die Unternehmen reagierten recht schnell auf den Trend und begannen, die sogenannten „Sneakers“ auf den Markt zu werfen. Berühmt berüchtigt wurde z. B. der Airwalk ONE.

Ein weiterer Trend wurde es, sogenannte „Pro Models“ oder „Signature Shoes“ herzustellen; ein Skateboard-Profi bürgt mit seinem Namen für die Qualität des Schuhs und hat auch Mitspracherecht beim Design. Das erste Modell war der Vans Caballero, designed von Steve Caballero aus dem Jahre 1989.

Ebenfalls wurden in den 1990er Jahren eine Reihe an neuen Unternehmen gegründet, und das Angebot an Skateschuhen stieg. Unternehmen wie DC Shoes, Emerica oder éS wurden gegründet.

In letzter Zeit versuchen auch große Sportartikelhersteller in der Szene akzeptiert zu werden und „kaufen“ oft namhafte Profi-Skateboarder in ihr Team ein (z. B. Paul Rodriguez für Nike SB, Dennis Busenitz für Adidas, Stevie Williams für Rbk/Reebok). Im Falle von Nike SB sogar mit Erfolg.

Ein weiterer Trend im Bereich der Skateschuhe ist die Reaktion auf einen doch beträchtlichen Anteil an Vegetariern bzw. Veganern (vor allem in der US-Szene). Einige Unternehmen bieten daher 100 % vegane Schuhe an; d. h., es wird kein Leder verwendet, und das Gummi für die Sohlen wird ohne Verwendung von tierischen Fetten hergestellt.

Waren Skateschuhe früher nur in Skateshops zu bekommen, findet man sie heute auch schon im normalen Schuhfachhandel und teilweise sogar bei Discountern.

Skateschuhe erfreuen sich mittlerweile einer großen Beliebtheit (vor allem durch den hohen Tragekomfort) und finden daher eine weite Verbreitung auch außerhalb der Skateboardszene, nämlich auch bei ganz normalen Leuten.

Der Skateschuh heute

Das heutige Erscheinungsbild des Skateschuhs entspricht größtenteils einem Low-Top-Sneaker, sprich: der Schuh endet unter dem Knöchel, wobei es einen langsamen Trend wieder zu High-Top-Schuhen, die über den Knöchel gehen, gibt. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu einem herkömmlichen Sportschuh sind zwei- bis dreifach ausgeführte Nähte, um den Schuh strapazierfähiger zu machen. Weiterhin haben diese Schuhe eine dickere Zunge als normal; dies dient einerseits zu einem stabileren Halt des Fußes im Schuh und andererseits auch ein wenig als Schutz, sollte das Board auf den Rist schlagen. Auch bei den Einlagen unterscheiden sich Skateschuhe von normalen Modellen, hier sind oft Silikon Pads oder Geleinlagen angebracht um eine entsprechende Dämpfung zu erzielen. Das ist bei Skateschuhen deshalb so gelöst, da ein anderes Dämpfungssystem wie z. B. Luftpolster in den Sohlen aufgrund des starken Abriebs und der starken Beanspruchung nicht haltbar wären.

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