Skodsbøl Fyr

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Skodsbøl Fyr
Skodsbøl Fyr von Holnis aus betrachtet
Ort: Broager
Lage: Syddanmark, Dänemark
Geographische Lage: 54° 53′ 36,6″ N, 9° 38′ 26,1″ OKoordinaten: 54° 53′ 36,6″ N, 9° 38′ 26,1″ O
Feuerhöhe: 11 m
Kennung: Fl.W.3s[1]
Nenntragweite weiß: 7 sm (13 km)
Bauzeit: 1896

p4

Skodsbøl Fyr oder Leuchtturm Schottsbüll[2] ist ein kleiner Leuchtturm (dänisch Fyr) zwischen Rendbjerg und dem Ort Broager auf der dänischen Seite der Flensburger Förde.[3]

Hintergrund

Der Leuchtturm wurde im Jahr 1896[4] südlich des kleinen Dorfes Schottsbüll (dänisch Skodsbøl)[5] errichtet. Die Gegend gehörte damals, nach dem Deutsch-Dänischen Krieg, noch zum Deutschen Kaiserreich. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde vermehrt Marineeinheiten in die Fördestadt Flensburg verlegt. Die Förde wurde insbesondere für Torpedobootübungen genutzt, so dass letztlich Anfang des 20. Jahrhunderts die Torpedostation in Flensburg-Mürwik angelegt wurde. 1905 wurde die Verlagerung deutscher Marineverbände von Kiel nach Flensburg und Sonderburg beschlossen. Im selbigen Zeitraum wurden der Großteil der Leuchttürme an der Flensburger Förde errichtet, weshalb vermutet wird, dass diese Entwicklung beim Bau der Leuchttürme eine Rolle gespielt haben könnte.[6][7][8]

Der Leuchtturm wurde baugleich mit dem Leuchtturm von Lågemade und dem Leuchtturm von Rinkenæs gefertigt.[9][10] An der Tür des Leuchtturms befindet sich eine Platte mit der übermalten Inschrift „Maschinen–Fabrik N. Jepsen Sohn Flensburg“.[11] Diese Fabrik befand sich beim Flensburger Margarethenhof.[12]

Nach der Volksabstimmung in Schleswig im Jahr 1920 wurde der Leuchtturm der dänischen Verwaltung übergeben.[13] 1976 wurde der Leuchtturm modernisiert.[14] Die alte Leuchtanlage wurde abgebaut und zwei elektrische Laternen wurden installiert, von denen eine der Reserve dient.[15]

Der Leuchtturm steht inmitten eines Ackerfeldes.[16] Das zugehörige Oberfeuer des Leuchtturms steht weiter nördlich 54° 54′ 6″ N, 9° 38′ 54″ O.[17] Der Leuchtturm Schottsbüll ist nicht nur von der Wasserseite erkennbar. Die nördlich gelegene Fernstraße 401 ermöglicht einen Blick auf den Leuchtturm.[18] Der Gendarmstien führt am Leuchtturm entlang.[19]

Siehe auch

Literatur

  • Ove Hermansen, Danmarks fyrtårne og fyrskibe. Beskrivelse og historie fra 1560 til i dag, Værløse 2001, S. 88 f.

Weblinks

Commons: Skodsbøl Fyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Leuchttürme. Skodsbøl, abgerufen am: 15. Mai 2018
  2. Themen-Seite: Leuchttürme in der deutsch-dänischen Geschichte, abgerufen am: 15. Mai 2018
  3. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 107
  4. Sonderburg. Licht entlang der Küsten, abgerufen am: 15. Mai 2018
  5. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 107
  6. Sonwik, Flensburg, Opus 61. Stuttgart/London 2007, S. 6
  7. Flensburger Tageblatt: Luftbildserie Teil II: Marineschule Mürwik: Der Boom in der "matschigen Bucht", vom: 17. Juli 2012; abgerufen am: 7. Februar 2020
  8. Visitsonderborg. Licht entlang der Küsten, abgerufen am: 7. Februar 2020
  9. Leuchtturm, Laagmai und Rinkenis, abgerufen am: 7. Februar 2020
  10. Leuchtturmseiten. Lågemade, abgerufen am: 15. Februar 2020
  11. Leuchtturm Skodsbøl, abgerufen am: 15. Mai 2018 (Hinsichtlich des Namens das Foto beachten.)
  12. Thomas Messerschmidt/Dieter Pust/Eiko Wenzel. Der Margarethenhof. Adelspalais, Zuckerhof, Eisengießerei-Eine Flensburger Industriegeschichte (Kleine Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte), Flensburg 2018, S. 58 f
  13. Skodsbøl Forfyr. Schottsbüll, abgerufen am: 15. Mai 2018
  14. Sonderburg. Licht entlang der Küsten, abgerufen am: 15. Mai 2018
  15. Skodsbøl Forfyr. Schottsbüll, abgerufen am: 15. Mai 2018
  16. Leuchtturmseiten Anke und Jens, abgerufen am: 15. Mai 2018
  17. Leuchtturm Skodsbøl sowie Lighthouses of Denmark: Southeast Jylland. Skodsbøl Forfyr und Lighthouses of Denmark: Southeast Jylland. Skodsbøl Forfyr. rear light, jeweils abgerufen am: 15. Mai 2018
  18. Leuchtturmseiten Anke und Jens, abgerufen am: 15. Mai 2018
  19. Gendarmstien. Ziegel-Etappe von Sønderhav nach Brunsnæs, abgerufen am: 15. Mai 2018