Slavkovský štít
Slavkovský štít | ||
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Slavkovský štít von Nová Lesná | ||
Höhe | 2452 m n.m. | |
Lage | Prešovský kraj, Slowakei | |
Gebirge | Hohe Tatra, Karpaten | |
Koordinaten | 49° 9′ 58″ N, 20° 11′ 5″ O | |
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Gestein | Granodiorit | |
Erstbesteigung | 1664 |
Der Slavkovský štít (deutsch Schlagendorfer Spitze, ungarisch Nagyszalóki-csúcs, polnisch Sławkowski Szczyt) ist ein 2452 m n.m. hoher Berg in der Hohen Tatra in der Slowakei. Im Bergsteigerjargon heißt der Berg Schlagendorferin (deutsch) oder Slavkovák (slowakisch).
Er befindet sich am Ende eines vom Berg Východná Vysoká am Hauptkamm der Hohen Tatra verlaufenden Seitengrats. Vom Bergmassiv der Bradavica weiter westlich ist der Slavkovský štít durch die Scharte Slavkovské sedlo (Blasy-Scharte/Sattel), weiter nach Osten steht noch der 2273 m n.m. hohe Vorberg Slavkovský nos (Königsnase), danach verliert der Grat an Höhe und endet in der Waldstufe bei Hrebienok (Kämmchen). Nördlich des Berges liegt das Tal Veľká Studená dolina (dt. Großes Kohlbachtal), südwestlich das Tal Slavkovská dolina (dt. Schlagendorfer Tal).
Der Slavkovský štít liegt oberhalb des Orts Starý Smokovec (dt. Altschmecks). Benannt ist er nach der Gemeinde Veľký Slavkov (dt. Großschlagendorf), auf deren Katastralgebiet einst der Berg lag. Die erste bekannte Besteigung erfolgte im Jahr 1664 durch eine Gruppe um Georg Buchholtz d. Ä. und nannte damals den Berg Schlackendorffer rundte Spitze. In einer Skizze der Hohen Tatra von Georg Buchholtz d. J. aus dem Jahr 1717 erscheint die latinisierte Form Szalokiensis mons. In einer Karte der Nordzips von Florián Czaki aus dem Jahr 1760 ist der sonst kaum belegte Name Hellschober mons, der eventuell etwas mit der Sauerquelle bei Starý Smokovec zu tun hat, verzeichnet. Ab dem 19. Jahrhundert erscheint ausschließlich der vom Namen der Gemeinde Veľký Slavkov abgeleitete Name. In der älteren Literatur wurde immer wieder behauptet, dass der Slavkovský štít bei einem Erdbeben im August 1662 durch das Abreißen von massiven Steinblöcken 200 bis 300 Meter an Höhe verlor, wobei hauptsächlich durch die „runde Form des Bergs mit fehlender Spitze“ argumentiert wurde. Geomorphologische Untersuchungen und historische Quellen konnten diese Hypothese nicht bestätigen, so z. B. redet die Monographie Das weit und breit erschollene Zipser Schnee-Gebürg von Georg Buchholtz d. Ä., der zwei Jahre nach der angeblichen Erdbebenkatastrophe auf dem Gipfel stand, lediglich von einem Wolkenbruch, ein Erdbeben ist nur bei Überlegungen als Möglichkeit erwähnt. Auch andere zeitgenössische Autoren zeigten sich eher skeptisch gegenüber dieser Hypothese.[1]
Die ersten bekannten Bergsteiger nutzten ungefähr die Route entlang des heutigen Wanderwegs, der von 1881 bis 1883 durch den Ungarischen Karpathenverein angelegt wurde. Im frühen 19. Jahrhundert nutzte man jedoch einen Weg von den Seen Slavkovské plieska (Schlagendorfer Seechen) heraus, wo 1878 eine steinerne Herberge errichtet wurde. Diese wurde 1882 durch eine Lawine stark beschädigt und zwar instand gesetzt, aber angesichts des neuen Wegs kaum mehr gewartet. 1873 erreichte Eduard Blásy zusammen mit dem Bergführer Jakob Gellhof zum ersten Mal den Gipfel im Winter.
Heute ist der Berg bei Touristen beliebt, da er als einer der höchsten Tatra-Berge (nach Rysy und Kriváň) auch ohne einen Bergführer oder Klettern erreicht werden kann. 2014 wurde zum 350. Jahrestag der ersten bekannten Besteigung eine Gedenktafel an das schon 2006 aufgestellte Kreuz installiert.
Den Berg kann man von Starý Smokovec heraus über einen blau markierten Weg erreichen. Es dauert ungefähr 5:15 h hin und 3:50 h zurück, also insgesamt 9 Stunden. Der Weg lässt sich durch die Standseilbahn Starý Smokovec–Hrebienok etwas verkürzen. Auch von Hrebienok, Horský hotel Hrebienok oder Bilíkova chata ist er über einen roten Weg im Verlauf der Tatranská magistrála erreichbar, indem der rote den blauen Weg westlich von Hrebienok kreuzt. Bei Schneebedeckung ist der Weg ab Slavkovská výhliadka (1531 m n.m.) gesperrt.
Literatur
- Ivan Bohuš: Od A po Z o názvoch Vysokých Tatier. Hrsg.: ŠL TANAPu. 1. Auflage. Tatranská Lomnica 1996, ISBN 80-967522-7-8, S. 191–192 (Stichwort 1008. Slavkovský štít (2452 m)).
- Ivan Bohuš ml.: Na štíty a sedlá – Exploring peaks and saddles. Hrsg.: I&B. 2. Auflage. Tatranská Lomnica 2019, ISBN 80-967522-7-8, S. 61–65 (Stichwort Slavkovský štít (2452 m n. m.)).
- Juraj Kucharík: Tatry – Vysoké, Belianske, Západné. Hrsg.: Dajama. 1. Auflage. Bratislava 2019, ISBN 978-80-8136-098-5, S. 101.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ivan Bohuš: Tatranský kaleidoskop In: Časopis Tatry 3/2005