Snowflake Inc.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Snowflake Inc.

Rechtsform Inc.
ISIN US8334451098
Gründung 2012
Sitz Bozeman, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Frank Slootman (CEO)
Mitarbeiterzahl 1900 (2019)
Umsatz 592 Mio. US-Dollar (2021)[1]
Branche Cloud Computing
Website www.snowflake.com

Snowflake Inc. ist ein Cloud-basiertes Software-as-a-Service-Unternehmen, das 2012 gegründet wurde.

Bevor das Unternehmen im Mai 2021 die Entscheidung traf, auf ein „headquarterloses“ Modell umzusteigen, da die Belegschaft „global verteilt“ sei, befand sich sein Unternehmenssitz in San Mateo, Kalifornien. Als Unternehmensadresse ist nun die Stadt Bozeman in Montana angegeben, da es seitens der SEC vorgeschrieben ist, einen Unternehmenssitz zu haben, und dies der Ort ist, an dem der CEO seinen Wohnsitz hat.[2] 2020 verfügte das Unternehmen über Standorte in zwölf verschiedenen Ländern. In Deutschland betreibt Snowflake Büros in München und Berlin. In der Schweiz betreibt Snowflake ein Büro in Zürich.

Snowflake hatte sich im Anfangsstadium darauf konzentriert, ein Data Warehouse für die Cloud zu entwickeln und im Sommer 2020 den Fokus auf die Data Cloud gelenkt. Kunden von Snowflake können mit der Data Cloud Datensilos vereinen, Daten entdecken und freigeben sowie verschiedene analytische Workloads ausführen. Unabhängig davon, wo sich die Daten oder User befinden, bietet die Data Cloud hierfür eine einheitliche Datenlösung. Die Plattform bietet zudem Lösungen für Data Warehousing, Data Lakes, Data Engineering, Data Science, Entwicklung von Datenanwendungen und Data Sharing.[3]

Snowflake lief bis 2014 auf Amazon Web Services, anschließend bis 2018 auf Microsoft Azure und seit 2019 auf der Google Cloud Platform. Mehr als tausend Unternehmen nutzen bereits die Data Cloud von Snowflake, darunter Adobe Inc. und Capital One.

Geschichte

Snowflake Inc. wurde 2012 in San Mateo, Kalifornien, von drei Data-Warehousing-Experten gegründet: Benoit Dageville, Thierry Cruanes und Marcin Zukowski. Dageville und Cruanes arbeiteten zuvor bei Oracle. Zukowski war Mitbegründer des niederländischen Start-ups Vectorwise. Der erste CEO des Unternehmens war Mike Speiser, ein Risikokapitalgeber bei Sutter Hill Ventures.[4] Der Name des Unternehmens „Snowflake“ („Schneeflocke“) wurde als Hommage an den Wintersport gewählt.[5]

Snowflake verließ den Stealthmodus im Oktober 2014, nachdem im Juni desselben Jahres der ehemalige Microsoft-Manager Bob Muglia zum CEO ernannt wurde.

Das Cloud Data Warehouse wurde im Juni 2015 allgemein verfügbar und zu diesem Zeitpunkt von 80 Organisationen verwendet. Es erhielt von Investoren 45 Millionen US-Dollar an Kapital. Im Januar 2018 kündigte Snowflake eine Investitionsrunde in Höhe von 263 Millionen US-Dollar an, mit der das Unternehmen eine Einhornbewertung von 1,5 Milliarden US-Dollar erhielt.[6] Im Oktober 2018 sammelte Snowflake weitere 450 Millionen US-Dollar ein und erhöhte seine Bewertung auf 3,5 Milliarden US-Dollar.[7]

Im Mai 2019 wechselte Frank Slootman als neuer CEO zu Snowflake.[8] Am 7. Februar 2020 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen weitere 479 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten und seine Bewertung bei 12,4 Milliarden US-Dollar lag.[9] Im September 2020 erfolgte der Börsengang von Snowflake. Dabei sammelte das Unternehmen 3,36 Milliarden US-Dollar ein und wurde mit 33 Milliarden US-Dollar bewertet.[10]

Weblinks

Commons: Snowflake Inc. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Snowflake Revenue 2020-2021. Abgerufen am 11. Januar 2022.
  2. Ari Levy: Snowflake relocates executive office from California to Bozeman, Montana, as company goes distributed. 27. Mai 2021, abgerufen am 27. Mai 2021 (englisch).
  3. What is the Data Cloud? Abgerufen am 11. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. You're never too old to excel: How Snowflake thrives with 'dinosaur' cofounders and a 60-year-old CEO. Abgerufen am 8. September 2020.
  5. Former Oracle engineers, ex-Microsoft exec reinvent data warehouses. Abgerufen am 8. September 2020 (englisch).
  6. Snowflake lands massive $263 million investment on unicorn valuation. In: TechCrunch. Abgerufen am 8. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. Larry Dignan: Snowflake raises $450 million in another VC round, valued at $3.5 billion. Abgerufen am 8. September 2020 (englisch).
  8. The Outsider: How CEO-For-Hire Frank Slootman Turned Snowflake Into Software’s Biggest-Ever IPO (englisch) forbes.com. 1. Februar 2021. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  9. After $479M round on $12.4B valuation, Snowflake CEO says IPO is next step. In: TechCrunch. Abgerufen am 8. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  10. Börsengang: US-Softwarespezialist Snowflake übertrifft Erwartungen und sammelt 3,4 Milliarden Dollar ein. Abgerufen am 16. September 2020.