Sobat
Sobat | ||
Sobat | ||
Daten | ||
Lage | Südsudan | |
Flusssystem | Nil | |
Abfluss über | Weißer Nil → Nil → Mittelmeer | |
Quelle | die Flüsse Pibor und Baro 8° 26′ 6″ N, 33° 13′ 9″ O | |
Quellhöhe | 404 m | |
Mündung | Weißer NilKoordinaten: 9° 22′ 2″ N, 31° 32′ 57″ O 9° 22′ 2″ N, 31° 32′ 57″ O | |
Mündungshöhe | 394 m | |
Höhenunterschied | 10 m | |
Sohlgefälle | 0,01 ‰ | |
Länge | 740 km | |
Einzugsgebiet | 246.779 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Doleib Hill[2] AEo: 230.666 km² Lage: 8 km oberhalb der Mündung |
MNQ 1905–1983 MQ 1905–1983 Mq 1905–1983 MHQ 1905–1983 |
88 m³/s 429 m³/s 1,9 l/(s km²) 758 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Nyanding, Thui | |
Großstädte | Malakal | |
Mittelstädte | Abwong, Wunagak | |
Schiffbar | in der Flutsaison | |
Das Sobat Flusssystem |
Der Sobat ist ein etwa 350 km langer Nebenfluss des Weißen Nil in Südsudan.
Geografie
Mit seinem längsten Quellfluss erreicht der Sobat eine Länge von etwa 740 km. Das Einzugsgebiet wird mit Werten zwischen 225.000 und 247.000 km² (vereinzelt auch über 430.000 km²) angegeben.[1][3] Sein Quellgebiet liegt im äthiopischen Hochland im Südwesten Äthiopiens und wird auch oft als Baro–Akobo river basin bezeichnet. Die Hauptwassermenge stammt aus dem Baro, der nach dem Zusammenfluss mit dem Pibor an der Grenze von Äthiopien zu Südsudan zum Sobat wird.[4]
Der Hauptzufluss in Äthiopien heißt auch Baro Wenz, das Mündungsgebiet des Pibor heißt Nahr Baru. Der Sobat fließt in nordwestlicher Richtung durch den Südsudan und mündet süd-östlich von Malakal bei Doleib Hill in den Weißen Nil. Er ist während der Flutsaison den Baro hinauf bis Gambela in Äthiopien schiffbar. Der größte Ort am Sobat ist Nasir. Als linke Nebenflüsse sind der Nyanding und Thui zu nennen.
Hydrometrie
Nach der sommerlichen Hauptregenzeit im äthiopischen Hochland führt der Sobat dem Weißen Nil (Bahr el Abiad) mit rund 7,45 Mrd. m³ rund 55 % seines Jahresabflusses (13,5 Mrd. m³) allein in den Monaten September bis Dezember zu.
Durchschnittliche monatliche Durchströmung des Sobat gemessen an der hydrologischen Station von Doleib Hill, etwa 8 km oberhalb der Mündung in m³/s (1905–1983).[2]
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Konflikte
Der Fluss ist für viele Dörfer die wichtigste Transportverbindung. Anfang Juni 2009 griff eine bewaffnete Gruppe der lokalen Jikani-Nuer 27 im Konvoi fahrende Boote an, die von Soldaten der SPLA begleitet wurden und Nahrungsmittelhilfe des WFP von Nasir nach Akobo transportieren sollten. Es gab Tote und Verwundete.[7] In den Monaten zuvor kam es zu mehreren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den befeindeten Nuer-Volksgruppen Lou und Jikani. Die Schießereien haben als traditionelle Ursache die Rache von Viehdiebstählen.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b FAO - Information Products for Nile Basin Water Resources Management
- ↑ a b The Hydrology of the Nile
- ↑ Ministry of Electricity, Dams, Irrigation & Water Resources (Mediwr) the Republic of South Sudan - Project for Irrigation Development Master Plan (Idmp) in the Republic of South Sudan, Final Report (Main)
- ↑ The Nile River (Seite 9). (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Dezember 2011; abgerufen am 24. Dezember 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Estimation of Monthly Flow for Ungauged Catchment (Case Study Baro - Akobo basin)
- ↑ Hydrologic Regime in the Nile Basin - Mean annual flow of the Nile and main tributaries upstream of Lake Nasser
- ↑ Sudan gunmen attack food barges. BBC, 14. Juni 2009
- ↑ Gunfire raises tensions after south Sudan killings. Reuters India, 16. Juni 2009