Sockel AM3

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Sockel AM3/AM3+
AMD AM3 CPU Socket-top closed PNr°0297.jpg, AMD AM3+ CPU Socket-top closed PNr°0376.jpg
Spezifikationen
Einführung Anfang Februar 2009
Bauart PGA-ZIF
Kontakte 941 (AM3)
942 (AM3+)
Busprotokoll HyperTransport 3.1
Bustakt 200 MHz Systemtakt
bis zu 3,2 GHz HyperTransport
Prozessoren Athlon II X2/X3/X4
Phenom II X2/X3/X4/X6
Sempron 1xx
FX-Reihe (Nur AM3+)

Der Sockel AM3 ist ein Prozessorsockel des Unternehmens AMD. Er wurde Anfang Februar 2009 vorgestellt[1] und ist direkter Nachfolger des Sockel AM2+. Die größte Veränderung ist der Umstieg von DDR2- auf DDR3-Arbeitsspeicher: Während AM2- und AM2+-CPUs einen Dual-Channel-DDR2-Speichercontroller beinhalten und der Sockel entsprechende Pins für die Anbindung dieses Speicherbusses bereitstellen müssen, ist der Sockel AM3 für die Dual-Channel-Anbindung von DDR3-Speicher ausgelegt. AM3-CPUs besitzen deshalb einen DDR3-Speichercontroller. Bislang besitzen AM3-CPUs zusätzlich auch einen DDR2-Speichercontroller, wodurch sie nach einem BIOS-Update auch auf älteren AM2/AM2+-Motherboards laufen können. Ältere AM2/AM2+-Prozessoren, einschließlich derjenigen aus der ersten Phenom-Serie mit Toliman- und Agena-Kernen, sind jedoch wegen des fehlenden oder nicht freigeschalteten DDR3-Speichercontrollers nicht auf AM3-Motherboards lauffähig.

Datei:AMD CPU mit einer 50Cent Münze im Vergleich.jpg
Makroaufnahme einer AMD CPU mit einer 50 Cent Münze im Vergleich

Die auf dem Sockel AM3 eingesetzten Phenom II, Athlon II und Sempron 1xx CPUs haben nicht die 941 Kontakte wie der Sockel selbst, sondern nur 938 Pins.[2]

Sockel AM3+

AM3+ ist eine Modifikation des AM3-Sockels, die für AMD-Prozessoren der FX-Serie benötigt wird. Alle AM3-Prozessoren funktionieren auch in einem AM3+-Mainboard, umgekehrt ist das nur eingeschränkt der Fall. Während einige Mainboard-Hersteller dies (nach einem BIOS-Update) unterstützen, wird es von AMD nicht empfohlen.

Unterschiede zwischen AM3 und AM3+:

  • Der AM3-Sockel ist weiß, der AM3+-Sockel schwarz
  • Die Löcher im AM3+-Sockel sind größer (0,51 mm statt 0,45 mm). Damit wird besser verhindert, dass die CPU nicht in den Sockel passt oder sich beim Einstecken Pins verbiegen.
  • Der AM3+ besitzt eine schnellere Verbindung zwischen CPU und Power Controller. Beim AM3-Sockel sind es 0,4 MHz, beim AM3+ 3,4 MHz. Damit kann ein besseres Powermanagement betrieben werden.
  • Effizienterer Loadline Support, d. h. bis zu 11,8 % Energieeinsparung im Vergleich zu AM3.
  • Verbesserung der Spannungsstabilität. In der VCore wird die Spannung stabiler und glatter gehalten. Das „Power Noise“ (Spannungsrauschen in der VCore) wird um 22 % reduziert.
  • Die maximale Stromaufnahme wurde von 110 A auf 145 A erhöht. AM3-Mainboards, die nur bis zu 110 A liefern können, unterstützen nicht alle AM3+-CPU.
  • Die Prozessorkühler­halterung des neuen AM3+-Sockels ist nicht mehr geschlossen, sondern besteht aus zwei einzelnen Haltern. Das soll den Luftstrom des CPU-Kühlers verbessern und andere Komponenten auf dem Mainboard besser mitkühlen.
  • Der AM3+ hat gegenüber dem AM3 einen zusätzlichen Kontakt (942 statt 941).

Weblinks

Commons: Sockel AM3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise