Sol Hurok

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Sol Hurok, 1954
Hurok mit Schauspielerin Hanna Rovina, 1954

Sol Hurok (Solomon Israilevich Hurok; geb. russisch Соломон Израилевич Гурков Solomon Israilewitsch Gurkow; geb. 9. April 1888 in Pogar, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; gest. 5. März 1974 in New York) war ein ukrainisch-amerikanischer Konzertveranstalter und Manager für klassische Musik in den USA.[1][2]

Biografie

Hurok wurde 1888 in der Ortschaft Pogar in der heutigen Oblast Brjansk in einer jüdischen Familie geboren. Er emigrierte 1906 in die USA und wurde 1914 amerikanischer Staatsbürger.

1935 stellte Arthur Rubinstein Hurok der Sängerin Marian Anderson vor, die im weiteren Verlauf Hurok während ihrer ganzen Karriere als Manager engagierte. Gemeinsam mit Walter Francis White, dem Vorsitzenden der Bürgerrechtsorganisation NAACP, und der First Lady Eleanor Roosevelt überzeugte er US-Innenminister Harold L. Ickes, Anderson am Osterkonzert vor dem Lincoln Memorial am 9. April 1939 auftreten zu lassen.[3]

Nach Bemühungen während 35 Jahren gelang es ihm 1959, das Bolschoi-Ballett aus Moskau für eine achtwöchige Tournee in die USA zu holen. 1962, auf dem Höhepunkt der Kubakrise, brachte er das Bolschoi-Ballett ein weiteres Mal in die USA. 1969 holte er das Stuttgarter Ballett zu dessen erstem Gastspiel an die Metropolitan Opera nach New York.[4]

Das First Moog-Quartett war das erste Ensemble, das elektronische Musik in der Carnegie Hall vorführte. Es wurde 1970 auf die Bitte von Hurok gegründet, um Moog-Synthesizer in einem Live-Konzert zu hören.

Betreute Künstler

Weblinks

Commons: Sol Hurok – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Sol Hurok in der Encyclopædia Britannica; abgerufen am 20. Juli 2021 (englisch)
  2. a b c d Harris Green: The Last Impresario: The Life, Times, and Legacy of Sol Hurok. 1994, ISBN 0-670-82529-8.
  3. Marian Anderson, Voice of the Century
  4. Gerhard Brauner: Crankos "Der Widerspenstigen Zähmung" in Stuttgart Die ZEIT, 21. März 1969, abgerufen am 31. Mai 2022
  5. Arthur Rubinstein: My Young Years. Knopf, New York 1973, ISBN 0-394-46890-2, S. 4 Fußnote: In later years, my manager Sol Hurok used the h-less "Artur" for my publicity, but I sign "Arthur" in countries where it is common practice, "Arturo" in Spain and Italy, and "Artur" in the Slav countries.