Soldatenlied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Argonnerwaldlied, Bildpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg

Ein Soldatenlied ist ein Lied, das im Militär zumeist ohne Instrumentenbegleitung gesungen wird. Im Gegensatz dazu werden Märsche, etwa bei feierlichen Anlässen, von einer Musikkapelle gespielt. Soldatenlieder sind oft Marschlieder, in deren Takt sich gut marschieren lässt und die daher auch beim Marsch gesungen werden.

Einige deutsche Soldatenlieder aus dem 19. Jahrhundert sind, wie auch alte Seemannslieder, in ihrer Melodie an Kirchenlieder angelehnt, so zum Beispiel O Deutschland hoch in Ehren. Die Texte sind volkstümlich. Meist sollen die Lieder Kurzweil und Mut bereiten und das Kameradschaftsgefühl stärken – ob auf dem Marsch, im Gefecht oder im Lager. Neben zeitlosen Themen wie Liebe, Heimweh und Naturerlebnis haben einige Lieder auch propagandistische Bedeutung, vor allem in den Armeen totalitärer Staaten wie der Wehrmacht unter dem Nationalsozialismus oder der NVA der DDR, wo der gemeinschaftliche Gesang auch die emotionale Bindung der Soldaten an den Herrscher und/oder die staatliche Ideologie festigen sollte.

Beispiele für deutsche Soldatenlieder sind Ein Heller und ein Batzen, Es ist so schön Soldat zu sein, Morgenrot, Westerwald und Ich hatt' einen Kameraden (Der gute Kamerad) oder das Kutschkelied.

Siehe auch

Literatur

  • Eva Maria Hois: Soldatenlied. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.

Weblinks

Wiktionary: Soldatenlied – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen