Solitäre Faltenwespen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Solitäre Faltenwespen

Solitäre Faltenwespe

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Vespoidea
Familie: Faltenwespen (Vespidae)
Unterfamilie: Solitäre Faltenwespen
Wissenschaftlicher Name
Eumeninae
Leach, 1815

Datei:Ancistrocerus nigricornis in copula.ogv

Solitäre Faltenwespe beim Bau eines „Eingangsrohres“

Solitäre Faltenwespen (Eumeninae) bilden eine Unterfamilie der Faltenwespen (Vespidae) in der Ordnung der Hautflügler. Von den weltweit etwa 3000 Arten leben 82 in Mitteleuropa.

Merkmale

Wie auch bei den übrigen Arten der Faltenwespen sind die Flügel der Solitären Faltenwespen in Ruhelage längs gefaltet. Im Gegensatz zu den Sozialen Faltenwespen (Echte Wespen und Feldwespen) leben die Solitären Faltenwespen allein und nicht eusozial in einem Insektenstaat.

Man nennt sie nach dem bevorzugten Nestbaumaterial auch Lehmwespen. Beispielsweise baut die Gattung der Töpferwespen (Eumenes) für ihre Larven Brutzellen aus Lehm. Andere Arten graben Hohlräume in Lehm- oder Lösswände, in denen Brutkammern angelegt werden. Manchmal wird vor den Nesteingang aus dem herausgeschafften Erdmaterial ein wasserhahnförmig gebogenes Rohr angebaut.

Systematik

Die Unterfamilie der Solitären Faltenwespen untergliedert sich in Europa in 37 Gattungen mit etwa 312 Arten und Unterarten. In Deutschland wurden bisher 67 Arten nachgewiesen, zum Beispiel:[1]

Literatur

  • Christian Schmid-Egger: Bestimmungsschlüssel für die deutschen Arten der solitären Faltenwespen (Hymenoptera: Eumeninae). In: Volker Mauss, Reinhold Treiber: Bestimmungsschlüssel für die Faltenwespen (Hymenoptera: Masarinae, Polistinae, Vespinae) der Bundesrepublik Deutschland. 2. Auflage. Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, Hamburg 1995, ISBN 3-923376-17-0, getrennte Seitenzählung.

Weblinks

Commons: Solitäre Faltenwespen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eumeninae. Fauna Europaea, abgerufen am 4. Juni 2007.