Soma (Zellbiologie)

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Das Soma (von griechisch

το σῶμα

‚Körper‘) ist ein Fachwort der Biologie und wird auf zwei Ebenen verwendet. Es hat eine enge Bedeutung in der Zellbiologie und eine weite Bedeutung in der Entwicklungsbiologie der Tiere.

  • Begriff der Zellbiologie: Hier bezeichnet das Soma lediglich den Körper einer Zelle, das Zytosoma (von
    κύτος
    ‚Höhlung‘ für ‚Zelle‘). Diese Sicht klammert Zellfortsätze, gelegentlich auch den Zellkern aus. Im Zellsoma findet der Hauptteil des Stoffwechsels statt.[1] Das Soma von Nervenzellen (Neuronen) in dem um den Kern gelegenen Bereich wird auch als Perikaryon bezeichnet.[2]
  • Begriff der Entwicklungsbiologie der Tiere: Hier umfasst das Soma die Hauptmasse der Körperzellen, die sich frühembryonal von der Keimbahn getrennt haben.[3] Lediglich die Zellen der Keimbahn können Gameten (Keimzellen) bilden, denn nur sie können die Meiose durchlaufen. Zellen der Keimbahn sind meist auf Grund ihrer Lage im Embryo zu erkennen.[4] Pflanzen zeigen keine prinzipielle Trennung von Soma und Keimbahn, denn viele pflanzliche Zellen behalten die Fähigkeit zur Meiose. Mutationen in somatischen Zellen verschwinden mit dem Tod eines Individuums. Dagegen werden Mutationen in Zellen der Keimbahn, wenn sie zu einer Befruchtung beitragen, an Nachkommen weitergegeben.[5]

Weblinks

Wiktionary: Zytosoma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Benninghoff: Makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen, Bd. 3. Nervensystem, Haut und Sinnesorgane. Urban und Schwarzenberg, München 1985, Seite 8. ISBN 3-541-00264-6.
  2. Robert D Dyson: Cell biology: A molecular approach. Allyn and Bacon, Boston, USA; Seite 554. ISBN 0-205-05942-2.
  3. Wilhelm Seyffert (Hsg): Lehrbuch der Genetik; 18.6: Sonderung von Keimbahn und Soma. Gustav Fischer, Stuttgart usw. 1998; Seite 417. ISBN 3-437-25610-6.
  4. Viktor Schwartz: Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Tiere. Georg Thieme, Stuttgart 1973; Seite 53. ISBN 3-13-499901-3.
  5. Volker Storch, Ulrich Welsch, Michael Wink: Evolutionsbiologie. Springer, Berlin, Heidelberg usw. 2001. Seite 211. ISBN 3-540-41880-6.