Sonderforschungsbereich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sonderforschungsbereiche (SFB oder CRC, collaborative research centres) sind langfristige Projekte zur Grundlagenforschung. Im SFB kooperieren Wissenschaftler aus mehreren Disziplinen einer Universität oder mehrerer Universitäten, um neue Erkenntnisse zu einem eingegrenzten Thema zu erlangen.

Beschreibung

Sonderforschungsbereiche werden in Deutschland ausschließlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Mitteln des Bundes und der Länder gefördert. Im Unterschied zu anderen Instrumenten der Forschungsförderung zielen SFB auf eine langfristige Forschungsperspektive und können entsprechend bis zu zwölf Jahre von der DFG finanziert werden.[1] Nach jeweils vier Jahren erfolgt eine Begutachtung der Ergebnisse durch externe Wissenschaftler sowie gegebenenfalls eine Fortsetzungsbeantragung. Sonderforschungsbereiche gibt es seit 1968.[2] Zum Stichtag 1. Januar 2021 fördert die DFG 283 Sonderforschungsbereiche.[3]

Im Jahr 2018 feierten die Sonderforschungsbereiche der DFG 50-jähriges Jubiläum. Dazu gibt es ein Internetdossier und einen Animationsfilm, der die Antragstellung am Beispiel einer fiktiven Wissenschaftlerin namens Paula erklärt.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Axel Streiter (Hrsg.): 20 Jahre Sonderforschungsbereiche. 2. veränderte Auflage. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, VCH-Verlag Weinheim etc. 1992, ISBN 3-527-27719-6 (1. Auflage 1989).
  • Karl Stackmann, Axel Streiter (Hrsg.) für die Deutsche Forschungsgemeinschaft: Sonderforschungsbereiche 1969–1984 : Bericht über ein Förderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. VCH, Weinheim / Deerfield Beach FL 1985, ISBN 3-527-27701-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die SFBs hatten in den ersten Jahren teilweise auch eine längere Laufzeit.
  2. Entwicklung der Förderstrategie. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  3. a b DFG: SFB – Zahlen und Fakten. Abgerufen am 8. Februar 2021.