Soundmodul

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Ein Soundmodul, auch Expander, ist ein externer elektronischer Klangerzeuger ohne spielbare Schnittstelle, wie etwa eine Klaviatur. Um es zu spielen, ist es deshalb nötig, es mit einem MIDI-fähigen Gerät anzusteuern, entweder mit einem Controller – etwa einem Masterkeyboard – oder einem Sequenzer.

Korg Triton Soundmodul (für Rackmontage)

Viele Synthesizer, Hardwaresampler, E-Drums oder Instrument-Emulatoren sind (auch) als Soundmodule erhältlich, was v. a. für Studiomusiker von Vorteil ist, weil sie bereits über ein MIDI-Keyboard verfügen, und mit der Soundmodul-Version Geld und Platz sparen können.

Die meisten Soundmodule haben eine genormte Breite und Schraubgewinde, damit man sie stapelweise in ein Rack, einem speziellen Ständer für musikalische Geräte, einbauen kann. Vereinzelt gibt es auch Soundmodule, die man in herkömmliche Personal Computer integrieren kann, wie z. B. den Synthesizer Waldorf Microwave PC, der in einen Schacht für Disketten- oder CD-Laufwerke eingesetzt wird. Einige Modelle sind auch für den Liveeinsatz optimiert und bieten daher funktionsspezifische Regler und Steuerungselemente, etwa die Hammond-Orgel-Emulatoren VK-8M von Roland und Ferrofish (B4000+[1]), die beide über die typischen Zugriegel verfügen.

Ihre weiteste Verbreitung hatten die Soundmodule in der ersten Hälfte der 90er Jahre. Danach verlagerte sich die Produktion immer weiter auf den Computer selbst (Native Processing). Vielfach werden Hardware-Soundmodule wegen der stetig steigenden Rechenleistung heute als Software-Versionen veröffentlicht, die nahezu die gleiche Klangerzeugung bieten.

Teilweise kommen auch sogenannte Hybrid-Systeme auf den Markt, die sowohl eine Integration in das Computer-Setup erlauben, als auch separat – ohne Computer – zum Beispiel auf der Bühne verwendet werden können. Ein Beispiel für ein Hybrid-System ist die Roland Fantom-Serie, die mittels USB-Anschluss mit dem Computer verbunden werden kann und dadurch auch Total-Recall ermöglicht.

Literatur

  • Helmut Hofmüller: Handbuch Homerecording. Der professionelle Weg von der Aufnahme zur Master-CD. Elektor-Verlag, Aachen 1998, ISBN 3-89576-044-7.
  • Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr (Hrsg.), "Handbuch der Tonstudiotechnik", 8., überarbeitete und erweiterte Auflage, 2 Bände, Verlag: Walter de Gruyter, Berlin/Boston, 2014, ISBN 978-3-11-028978-7 oder e-ISBN 978-3-11-031650-6

Weblinks

Commons: Sound modules – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Testbericht Ferrofish B4000+ (Memento des Originals vom 21. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.keyboards.musikmachen.de auf Musikmagazin Keyboards 2011/6