Späte Gelb-Segge
Späte Gelb-Segge | ||||||||||||
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Späte Gelb-Segge (Carex viridula) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex viridula | ||||||||||||
Michx. |
Die Späte Gelb-Segge (Carex viridula) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae); sie wird zum Artenkomplex der Gelb-Seggen (Carex flava agg.) gezählt.
Beschreibung
Die Späte Gelb-Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von nur etwa 10 bis 20 Zentimeter erreicht. Sie gehört zu den horstbildenden Seggen. Die gelbgrün bis grasgrün gefärbte Späte Gelb-Segge besitzt einen geraden Stängel. Die meist rinnigen Laubblätter werden bis zu 3 Millimeter breit.
Die Scheide der laubblattartigen Tragblätter sind der Spreite gegenüber häufig bis 0,5 mm verlängert. Die Späte Gelb-Segge besitzt nur eine männliche meist sitzende Ähre, die bis 10 mm lang wird und die gestielten weibliche Ähren überragt. Diese sind kurz walzenartig geformt und dicht gedrängt, wovon nur die unterste manchmal leicht abgedrückt ist. In jedem Ährchen befinden sich kahle Schläuche, die 2 bis 3,5 mm lang werden können und drei Narben einschließen. Der gerade gelb gefärbte zweizähnige Schnabel wird bis 1 mm lang und ist nicht länger als die Hälfte des übrigen Teils des Schlauches.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 68 oder 70.[1]
Ökologie
Die Späte Gelb-Segge blüht von Mai bis in den September hinein. Bestäubt wird die Pflanze durch den Wind (Anemophilie). Die schwimmfähigen Samen werden durch das Wasser (Hydrochorie) oder durch den Wind ausgebreitet (Anemochorie). Sie vermehrt sich jedoch auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms.
Vorkommen
Die Späte Gelb-Segge ist in den subarktischen und gemäßigten Zonen der Nord-Hemisphäre verbreitet.[2] Sie kommt in ganz Deutschland bis auf das Mitteldeutsche Trockengebiet vor.
Sie bevorzugt nährstoffarme, aber basenreichere Standorte und kommt auf extensiv genutzten Feuchtwiesen, an Rändern von Gräben, feuchten Wäldern und Mooren vor, aber auch an Ufern von Gewässern. Sie ist eine salzertragende Pionierpflanze, die vor allem in gestörten Gesellschaften der Klasse Scheuchzerio-Caricetea vorkommt, seltener in denen der Klasse Littorelletea oder des Verbands Agropyro-Rumicion.[1]
Systematik
Nach R. Govaerts ist Carex viridula Michx. als Carex oederi Retz. var. oederi eine Varietät von Carex oederi[2]. Nach ihm gliedert sich Carex oederi in folgende Varietäten:
- Carex oederi var. bergrothii (Palmgr.) Hedrén & Lassen (Syn.: Carex viridula var. bergrothii (Palmgr.) B.Schmid, Carex bergrothii Palmgr.): Sie kommt im nördlichen und nordöstlichen Europa vor.[2]
- Carex oederi var. oederi (Syn.: Carex viridula Michx., Carex oederi var. viridula (Michx.) Kük.): Sie kommt in den subarktischen und gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor.[2]
- Carex oederi var. pulchella (Lönnr.) Hedrén & Lassen (Syn.: Carex viridula var. pulchella (Lönnr.) B.Schmid, Carex oederi subsp. pulchella Lönnr., Carex serotina subsp. pulchella (Lönnr.) Ooststr.): Sie kommt auf den Azoren und in West- und Nordeuropa von Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Polen, Schweden bis Finnland, dem Baltikum und dem nördlichen Russland vor.[2]
Literatur
- Rudolf Schubert, Walter Vent (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 8. Auflage (Neuausgabe). Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band, Gustav Fischer, Jena 1994, ISBN 3-334-60830-1.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 192.
- ↑ a b c d e Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex viridula. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 25. Oktober 2016.
Weblinks
- Carex viridula. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex viridula Michx. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)