Spaltkeil (Lawine)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Spaltkeil dient dem Lawinenschutz.
Es handelt sich um ein Bauwerk in Keilform, das bergseitig hinter dem zu schützenden Objekt steht. Es kann auch direkt an dieses angebaut sein. Durch die Keilform wird die Lawine gespalten und seitwärts am Objekt vorbeigeführt. Diese Objekte können unter anderem Bauernhöfe, Kirchen, Berghütten, aber auch Starkstrommasten sein. Ein Beispiel für einen angebauten Spaltkeil ist die Reformierte Kirche Davos Frauenkirch, die damit vermutlich bereits im 16. Jahrhundert ausgestattet wurde.[1][2]
Frei stehende Spaltkeile können aus Mauerwerk oder Schüttmaterial bestehen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Florian Rudolf-Miklau und Siegfried Sauermoser (Hrsg.): Handbuch Technischer Lawinenschutz, Ernst & Sohn 2011 S. 17 (Davos Frauenkirch), S. 371 (Starkstrommasten)
- ↑ gra-nat.ch: Lawinenspaltkeil an der St. Placiduskirche in Disentis (Memento des Originals vom 8. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Kurzdefinition mit Beispiel), aufgerufen am 7. Dezember 2017
- ↑ Martin Treberspurg: Gebäudeschutzmaßnahmen gegen Naturgefahren im alpinen Raum, Abschnitt: Maßnahmen zum Schutz vor Muren und Lawinen. Forum Neues Bauen - Energy Facility Sustainability. S. 15 (aufgerufen am 9. Dezember 2020)
Weblinks
- rainer köberl: der winkel im winkeltal. ein lawinenspaltkeil in zwei bauphasen (Beitrag mit Bild eines freistehenden Spaltkeils)