Spezialkarte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Österreichische Spezialkarte 1:75.000 von 1878, Umgebung von Lavamünd (Kärnten), Gradkartenblatt Zone 19 Colonne XII, Franzisco-josephinische Landesaufnahme, Neuauflage 1937

Der Terminus Spezialkarte ist der Gegenbegriff zur Übersichtskarte und wird im deutschen Sprachraum auf zweierlei Art verwendet:

Ein Kartenwerk der zweiten Art war die Spezialkarte 1:75.000 von Österreich-Ungarn, dessen Herausgabe die Militärtopografie Ende des 19. Jahrhunderts begann und bis etwa 1910 vollendete. Sie war noch im Stil einer Schraffenkarte gezeichnet, jedoch mit besonders präziser Darstellung der Falllinien des Geländes. Wegen ihrer hohen Genauigkeit und flächendeckenden Verfügbarkeit konnte sie – vergrößert auf den Maßstab 1:50.000 – dem Nachfolgestaat Österreich als Provisorische Karte 1:50.000 dienen, als die wirtschaftliche Notsituation eine rasche Fertigstellung der moderneren ÖK 50 noch nicht zuließ.

Als Spezialkarte wurde in Österreich vorübergehend (um 1890) auch ein Kartenwerk 1:144.000 der Militärgeografie bezeichnet, das die Basis der späteren Generalkarte 1:200.000 bildete.