Sportdisziplin

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Eine Sportdisziplin ist eine einzelne Wettkampfart innerhalb einer Sportart. Die Königsdisziplin ist dagegen eine besonders anspruchsvolle Disziplin. Der Begriff der Königsdisziplin ist nicht auf Sportdisziplinen begrenzt.[1]

In der Leichtathletik gilt der Zehnkampf als Königsdisziplin, also eine Ansammlung mehrerer in ihrer Summe Robustheit abverlangende Teildisziplinen. Beim Boxen hingegen zählt die höchste Gewichtsklasse als Königsdisziplin oder einfach nur Königsklasse.

Während unter einer Sportart bestimmte Arten der körperlichen Betätigung zusammengefasst werden, werden Wettbewerbe in dieser Sportart meist in verschiedenen Disziplinen ausgetragen. Die häufigste Unterscheidung ist dabei die Trennung der Wettbewerbe in unterschiedliche Streckenlängen. In der Leichtathletik gibt es z. B. Wettbewerbe im Laufen über 100, 200, 400, 800, 1.500, 5.000 und 10.000 m. Teilweise werden auch verschiedene Stilarten der Ausübung (z. B. die Einzellagen im Schwimmsport), des Sportgeräts (z. B. verschiedene Waffen im Schießsport), unterschiedliche Mannschaftsgrößen (z. B. Einer-, Zweier- und Viererteams beim Bobfahren oder Kanusport) als einzelne Disziplinen ausgetragen.

Das Programm der Olympischen Spiele besteht so aktuell aus 28 Sportarten, in denen Medaillen in 301 Disziplinen vergeben werden.

Die Begriffe Sportart und Sportdisziplin werden im allgemeinen Sprachgebrauch allerdings nicht immer systematisch unterschieden. Zum Teil werden unterschiedliche Sparten eines Sports, z. B. die Varianten Straßenradrennen, Bahnradfahren, Mountainbike und Kunstradfahren des Radsports als eigenständige Sportarten betrachtet, zum Teil jedoch auch als Disziplinen der Sportart Radsport. Die Einerverfolgung wäre demzufolge entweder eine Disziplin der Sportart Bahnradfahren oder eine Teildisziplin der Disziplin Bahnradfahren.

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