Sprachgesetz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sprachgesetze sind in der Sprachwissenschaft oder Linguistik allgemeine Aussagen über Zustände oder Veränderungsprozesse der Sprache.

Als Sprachgesetz versteht die Quantitative Linguistik eine aus theoretischen Annahmen abgeleitete (deduzierte) Gesetzeshypothese, die mathematisch formuliert ist, mit anderen Gesetzen in Wechselbeziehung steht und hinreichend durch gezielte empirische Untersuchungen überprüft und dabei nicht widerlegt wurde. Ein Gesetz muss für alle Sprachen gelten, in denen die entsprechenden Randbedingungen erfüllt sind. Man muss sie daher von Sprachregeln als empirischen Verallgemeinerungen unterscheiden. Lautgesetze erfüllen diese Bedingungen nur teilweise und sind eher empirische Verallgemeinerungen.

Wohl am bekanntesten ist das sogenannte Zipfsche Gesetz. Zu weiteren (vorgeschlagenen und untersuchten) Sprachgesetzen zählen:

Literatur

  • Gabriel Altmann: Sprachregeln und Erklärung. In: Linguistische Berichte 50, 1977, 31–37.
  • Gabriel Altmann: Sprachtheorie und mathematische Modelle. In: Christian-Albrechts-Universität Kiel, SAIS [= Seminar für Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft] Arbeitsberichte. H. 8, 1985, 1–13.
  • Karl-Heinz Best: Quantitative Linguistik. Eine Annäherung. 3., stark überarb. u. ergänzte Aufl. Peust & Gutschmidt, Göttingen 2006. ISBN 3-933043-17-4
  • Reinhard Köhler: Gegenstand und Arbeitsweise der Quantitativen Linguistik. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.): Quantitative Linguistik – Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, S. 1–16. ISBN 3-11-015578-8
  • Reinhard Köhler: Synergetic Linguistics. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.): Quantitative Linguistik – Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, S. 760–774. ISBN 3-11-015578-8

Weblinks

Wiktionary: Sprachgesetz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen