St.-Anna-Orden (Würzburg)

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Der St.-Anna-Orden des Damenstifts Würzburg wurde von der Reichsgräfin Anna Maria von Dernbach im Jahr 1714 für ledige Damen des fränkischen Adels begründet.

Insgesamt konnten sechs, später sieben Damen in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Sie mussten jedoch den Nachweis über acht adelige Ahnen führen.

Die Ordensdekoration besteht aus einem kreisförmig gerundetem Kreuz mit nach außen sich verbreiternden Armen. Die Kreuzarme sind weiß und rot emailliert, und zwar so, dass das breite Rot, goldgerändert, das ebenfalls weiß emaillierte Medaillon umgibt. Die Vorderseite zeigt das Bild der heiligen Anna. Darüber die Ordensdevise in goldenen Lettern IN IHREN EDLEN TÖCHTERN. In den Kreuzarmen sind kleine goldene Verzierungen sichtbar. Auf der Rückseite ist im weißen Medaillon der Buchstabe F in Gold zu lesen.

Das Ordensband ist rot und hat silberne Seitenstreifen. Für die Stiftsdamen gehörte eine schwarze Ordenskleidung dazu.

Mit der Säkularisation des Hochstifts Würzburg am 25. Februar 1803 erfolgte die Aufhebung des Stifts. Es wurde am 12. Juli des gleichen Jahres jedoch bestätigt und mit dem Münchner Damenstift zusammengeführt. Nach Errichtung des Großherzogtums Würzburg im Jahre 1806 erhielt das Stift aufgrund eines Staatsvertrags mit Bayern seine volle Selbständigkeit zurück.

Siehe auch

Literatur

  • Georg Schreiber Die Bayerischen Orden und Ehrenzeichen, Prestel-Verlag, München 1964