St.-Elisabeth-Hospital Herten
Das St.-Elisabeth-Hospital ist ein Krankenhaus in der nordrhein-westfälischen Stadt Herten.
Geschichte
Das Krankenhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius, Heinrich Westmeyer, gegründet. Unterstützt wurde er dabei von Privatpersonen wie der Familie Graf Nesselrode, die das Grundstück in der Kuriger Heide stiftete. Er gewann private Geldgeber und Firmen wie die Zechen Ewald sowie Schlägel & Eisen, die kostenlos Ziegelsteine lieferten. Am 9. Juni 1895 konnte das Krankenhaus seinen Betrieb aufnehmen, wenige Monate nach Westmeyers Tod. Es wurde betrieben vom Orden der „Armen Töchter der Barmherzigkeit“ zu Heiligenstadt, die sich heute „Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel“ nennen. Elisabeth Gräfin Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein gab dem Haus den Namen, den es noch heute trägt.[1]
In den kommenden Jahren wurde der Bau erweitert und vergrößert. 1904 kam das Isolierhaus hinzu. Im gleichen Jahr wurden die Statuten und die Stiftung „St. Elisabeth-Hospital zu Herten“ von Kaiser Wilhelm II. genehmigt.
Im Mai 1917 wurde die hauseigene Krankenpflegeschule eröffnet. Am 11. Februar 1922 folgte die Vestische Krüppelheilanstalt, die spätere Vestische Klinik für Orthopädie, die in der Villa Lauf angesiedelt war. Hier wurden zunächst Kinder, später auch Erwachsene behandelt.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Stationen z. T. in den Keller verlegt werden, wo sich auch Luftschutzräume befanden.
Die Jahre 1952 und 1953 waren geprägt von der Behandlung zahlreicher Polio-Patienten.
1972 begann der Neubau im Hertener Schlosspark, der 1977 eingeweiht wurde.
Strukturen
Im Jahr 2008 gründeten die Verantwortlichen des St. Elisabeth-Hospitals gemeinsam mit den Verantwortlichen des Prosper-Hospitals Recklinghausen eine Holding: die KVVR gGmbH. Seit 2019 sind die beiden Krankenhäuser in der Stiftungsklinikum PROSELIS gGmbH zusammengefasst.
Abteilungen
Im St. Elisabeth-Hospital gibt es heute folgende Fachabteilungen:
- Anästhesie und operative Intensivmedizin
- Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Orthopädie und Unfallchirurgie
- Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin (Innere I)
- Kardiologie und Internistische Intensivmedizin (Innere II)
- Radiologie und Nuklearmedizin
Literatur
- August Rotth: Wilhelm von Siemens. Ein Lebensbild. 31. Dezember 1922, doi:10.1515/9783112610121 (Jubiläumsschrift zum 125-jährigen Bestehen des Hauses. 2020).
Einzelnachweise
- ↑ August Rotth: Wilhelm von Siemens. Ein Lebensbild. 31. Dezember 1922, S. 35.