St. Albertus Magnus (Regensburg)

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St. Albertus Magnus

Die katholische Pfarrkirche St. Albertus Magnus steht in der Schwabenstraße 2 im Kasernenviertel von Regensburg.

Geschichte

Das Gebiet der heutigen Pfarrei gehörte bis 1963 zur Pfarrei St. Anton. Der wachsende Stadtteil und die Seelsorge der Soldaten der angrenzenden vier Kasernen machte die Neugründung einer Pfarrstiftung notwendig. 1962/63 wurde die Pfarrkirche St. Albertus Magnus mit 850 Sitzplätzen nach Plänen von Karl Schmid jun. errichtet. Am 22. Dezember 1963 wurde die Kirche von Bischof Rudolf Graber geweiht.

Am 1. Januar 2018 wurde die Kirche durch einen Schwelbrand im Dach beschädigt. Um die Brandbekämpfung vom Innenraum aus zu ermöglichen, wurde hierzu eine 16 t schwere Feuerwehr-Drehleiter DLK 23-12 über den Haupteingang in den Innenraum der Kirche gefahren.[1]

Gebäude

Neben der Kirche mit Glockenturm (Höhe: 45 m + 5 m Bronzekreuz) befinden sich Pfarrhaus, Pfarrheim und Kindergarten.

Ausstattung

Im Inneren sind der "Kosmische Christus" des Regensburger Künstlers Walter Zacharias über dem Altar und die überlebensgroße Statue des Kirchenpatrons von Max Reiger, einem Martini-Schüler bemerkenswert. Die Glasfenster schuf Gebhard Schmidl aus München. Im Altar finden sich Reliquien der Hl. Äterius, Hl. Charus und Hl. Innocentia.

Orgel

Die Orgel mit drei Manualen und 35 Registern und elektro-pneumatischen Kegelladen wurde 1966 von Eduard Hirnschrodt gefertigt. Die von Karl Norbert Schmid erstellte Disposition lautet:[2]

I Hauptwerk C–g3
1. Pommer 16′
2. Praestant 8′
3. Koppelflöte 8′
4. Weidenpfeife 8′
5. Oktave 4′
6. Nachthorn 4′
7. Quinte 223
8. Superoktave 2′
9. Mixtur IV–VI 113
10. Trompete 8′
II Positiv C–g3
11. Singend Gedackt 8′
12. Ital. Principal 4′
13. Schwiegel 2′
14. Siffquinte 113
15. Terzzymbel III
16. Krummhorn 8′
III Schwellwerk C–g3
17. Holzgedackt 8′
18. Spitzgambe 8′
19. Quintatön 8′
20. Rohrflöte 4′
21. Principal 4′
22. Waldflöte 2′
23. Nasard 223
24. Terz 135
25. Scharff V 1′
26. Schalmey Oboe 8′
Pedal C–f1
27. Principal 16′
28. Subbaß 16′
Zartbaß 16′
29. Quintbaß 1023
30. Gedackt 8′
31. Oktavbaß 8′
32. Rohrpommer 4′
33. Flachflöte 4′
34. Choralbaß III 4′
35. Posaune 16′

Glocken

Die beiden kleinen Glocken mit gekröpften Jochen

Im schlanken freistehenden Glockenturm hängt ein 4-stimmiges Bronzegeläut, das im Parsifal-Motiv erklingt und 1963 von der Glockengießerei Hofweber in Regensburg gegossen wurde. Aufgrund von den engen Platzverhältnissen in der Glockenstube hängen alle Glocken an stark gekröpften Jochen.

Nr.
 
Name
 
Masse
(kg)
Schlagton
 
Gussjahr
 
Glockengießer
 
1 Albertus Magnus-Glocke 2.750 h0 1963 Georg Hofweber
2 Marienglocke 1.650 d1 1963 Georg Hofweber
3 Erhard- und Wolfgang-Glocke 1.200 e1 1963 Georg Hofweber
4 Michaelsglocke 650 g1 1963 Georg Hofweber

Jeden Samstag um 15 Uhr wird der Sonntag eingeläutet. Dabei erklingen zunächst alle Glocken kurz von klein nach groß einzeln, anschließend erklingt das Vollgeläut.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung: Drehleiter am Altar geparkt vom 3. Januar 2018, Jg. 74, Nr. 2, S. 19
  2. Thomas Emmerig: Musikgeschichte Regensburgs. F. Pustet, 2006, ISBN 978-3-791-72008-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Koordinaten: 49° 0′ 5″ N, 12° 6′ 59,5″ O