St. Antonius (Düsseldorf-Hassels)

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Die Kirche St. Antonius ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude in Düsseldorf-Hassels. Sie ist neben St. Elisabeth in Düsseldorf-Reisholz eine der Kirchen der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius und Elisabeth im Stadtdekanat Düsseldorf des Erzbistums Köln.

Geschichte

Eine erste Kapelle am Ort der heutigen Antoniuskirche gab es seit den 1660er-Jahren, seit 1918 auch eine Notkirche. Der Bau der heutigen Antoniuskirche durch den Architekten Hermann Schagen wurde 1927 durchgeführt: am 3. Juli war Grundsteinlegung und am 13. November konnte schon die erste Heilige Messe gefeiert werden. Der ursprünglich geplante Portalturm wurde nicht ausgeführt, stattdessen fungiert ein Dachreiter als Glockenträger.

Beschreibung

Außen

Das Kirchengebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit aus außen unverputzten roten Ziegelsteinen ist streng achsensymmetrisch angelegt. Die äußere Erscheinung folgt einer klaren Geometrie, wie es für die 1920er-Jahre typisch ist. Auch die Rosette über dem Portal entspricht dem Zeitgeist der 1920er.

Im über dem Chorbogen auf dem Dach sitzenden achteckigen Dachreiter hängen zwei Glocken:[1]

Innen

Der Innenraum spielt auf barocke Formen an. Die Decke ist gewölbt, die Fenster haben einen leicht gebogenen oberen Abschluss, sie sind mit Stichkappen überwölbt. Seitlich der Fenster sind Säulen angedeutet, Bögen unter den Fenstern spielen auf scheinbare Seitenschiffe an und lassen die Fenster als Obergadenfenster erscheinen, obwohl es sich um eine einschiffige Saalkirche handelt.

Fenster

Bemerkenswert sind insbesondere die 1939 von Wilhelm Schmitz-Steinkrüger geschaffenen acht Kirchenfenster für das Kirchenschiff, die erst 1949 eingesetzt wurden. Sie nehmen klar auf die christliche Tradition einschließlich einer alttestamentlich-jüdischen Symbolik Bezug und beruhen in sieben Fällen auf den so genannten O-Antiphonen, sieben alttestamentarische Anrufungen des künftigen Messias verbunden mit der Bitte um ein Kommen, zum Beispiel: „O Völkerkönig, du Sehnsucht der Heiden, du Eckstein, der alle Völker vereint, komm bringe Heil dem Menschen, den du aus Erde gebildet“. Dies war unter den Bedingungen der NS-Herrschaft außergewöhnlich. Das achte Fenster ist thematisch ein Marienfenster.

1963 hat Schmitz-Steinkrüger auch die schmäleren Fenster im eingezogenen Chor zum Thema „Manna in der Wüste“ in abstrakten Formen gestaltet. Die Gestaltung der Rosette über den Portalen der Südwestfassade stammt von Gerhard Wind aus dem Jahr 1988.[2]

Orgel

Die Orgel wurde 1990 von dem Orgelbauer Weibms (Hellenthal) erbaut und 2007 erweitert. Das Schleifladen-Instrument hat 27 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Pedaltrakturen und die Registertrakturen sind elektrisch.[3]

II Hauptwerk C–g3
Bordun 16′
Principal 8′
Metallgedeckt 8′
Octave 4′
Rohrflöte 4′
Nasard 223
Superoktave 2′
Terz 135
Mixtur IV 113
Trompete 8′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Hohlflöte 8′
Salicional 8′
Schwebung 8′
Oktavflöte 4′
Oktavin 2′
Larigot 113
Scharf IV 1′
Basson 16′
Hautbois 8′
Clairon 4′
Tremulant
Pedalwerk C–f3
Subbass 16′
Oktavbass 8′
Pommer 8′
Choralbass 4′
Nachthorn 2′
Posaune 16′
Trompete 8′
  • Koppeln: II/II (Sub- und Superoktavkoppeln), III/III (Sub- und Superoktavkoppeln), II/P (auch als Superoktavkoppel), III/P (auch als Superoktavkoppel),

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: St. Antonius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 10′ 48,1″ N, 6° 52′ 31,9″ O