St. Bartholomäi (Wunstorf)
Die evangelisch-lutherische, Stadtkirche St. Bartholomäi steht am Marktplatz von Wunstorf, einer Stadt und selbständigen Gemeinde in der Region Hannover in Niedersachsen. Sie steht unter Denkmalschutz. Die Kirche gehört zur Stifts-Kirchengemeinde im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf im Sprengel Hannover der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Beschreibung
Bei der Saalkirche aus Quadermauerwerk vom Ende des 12. Jahrhunderts blieben der querrechteckige Kirchturm und der eingezogene Chor erhalten. Das aus Bruchsteinen erbaute Langhaus wurde unter Verwendung der alten Steine zwischen 1690, wie am Portal im Norden, und 1712, wie am Portal im Süden angegeben, erneuert. Die Einteilung im Innern des Turms in Geschosse wurde um 1840 beseitigt und durch eine vom Erdgeschoss bis in das 4. Obergeschoss reichende Holzkonstruktion ersetzt, um den neuen Dachstuhl zu tragen. Das Dach besteht aus 2 Satteldächern zwischen den flachen 4 Giebeln, deren Kreuzung von einem Dachreiter bekrönt wird. Im Glockenstuhl hinter den Klangarkaden hängt nur eine Kirchenglocke. Das Innere des Turms war ursprünglich durch Decken in vier Geschosse unterteilt. Das Erdgeschoss, das ursprünglich als Vestibül diente und das erste Obergeschoss mit der Empore waren jeweils durch heute vermauerte Arkaden mit dem Langhaus verbunden. Der Chor ist mit einem weit heruntergezogenen Kreuzgratgewölbe überspannt. Nach Westen öffnet sich der Chor durch einen gedrückten Triumphbogen. Die mittlere Arkade im Erdgeschoss wurde 2006 wieder geöffnet und damit der Zugang zur Kirche durch den Turm wiederhergestellt. Das mit einem Tonnengewölbe überspannte Langhaus hat im Westteil eine U-förmige Empore auf Stützen mit Kopfbändern.
Auf dem Altar aus Sandstein steht ein Kruzifix, flankiert von Maria und Johannes aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die polygonale Kanzel wurde um 1640 gebaut. An ihrer Brüstung befinden sich zwischen kannelierten Säulen Gemälde von Jesus Christus und den 4 Evangelisten.
Die Orgel mit 8 Registern, einem Manual und einem Pedal, wurde von Emil Hammer Orgelbau bebaut und 2008 von Jörg Bente restauriert.[1]
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1425.
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 25′ 34,4″ N, 9° 25′ 45,1″ O