St. Georg Klinikum Eisenach
St. Georg Klinikum Eisenach | ||
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Trägerschaft | St. Georg Klinikum Eisenach gemeinnützige GmbH | |
Ort | Eisenach | |
Bundesland | Thüringen | |
Koordinaten | 50° 59′ 18″ N, 10° 18′ 59″ O | |
Geschäftsführer Ärztlicher Direktor |
Thomas Breidenbach Heiko Wunderlich | |
Versorgungsstufe | regional intermediären Versorgung | |
Betten | 432 | |
Mitarbeiter | 1047 (2020) | |
davon Ärzte | 167 | |
Fachgebiete | 14 | |
Gründung | 1. April 2002 | |
Website | www.stgeorgklinikum.de | |
Lage | ||
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Das St. Georg Klinikum Eisenach ist ein Akutkrankenhaus der regional intermediären Versorgung (ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung) mit Sitz in Eisenach und ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Jena mit teilweise überregionalem Versorgungsauftrag.[1]
Die Behandlungsangebote gliedern sich in 15 chefärztlich geleitete Kliniken in den Fachgebieten Innere Medizin I (Kardiologie, Intermediate Care, Pneumologie, Infektiologie, Beatmung), Innere Medizin II (Gastroenterologie, Endoskopie), Innere Medizin III (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Neurologie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Gefäßmedizin, Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Urologie und Kinderurologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notfallambulanz und Psychiatrie. Das St. Georg Klinikum betreibt 500 Betten, davon eine psychiatrische Tagesklinik mit 68 Plätzen und versorgt jährlich 23.000 stationäre und mehr als 24.000 ambulante Patienten.
Dem Klinikum ist ein Medizinisches Versorgungszentrum angegliedert. Ebenfalls betreibt das Klinikum eine eigene Pflegeschule mit 50 Ausbildungsplätzen pro Ausbildungsjahr. Als kirchliche Einrichtung gehört es dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland an.
Gemeinsam mit der in der unmittelbaren Nachbarschaft des Klinikums befindlichen Poliklinik Eisenach und den Polikliniken am Johannisplatz, im Stadtzentrum von Eisenach und in Ruhla bildet es das viertgrößte Krankenhaus Südwestthüringens.
Namensgebend ist der Eisenacher Stadtheilige Sankt Georg.
Geschichte
Städtisches Krankenhaus und Wartburg-Klinikum
Die Anfänge der medizinischen Versorgung und des heutigen St. Georg Klinikums Eisenach gehen auf das Jahr 1789 zurück. Damals eröffnete das erste städtische Siechenhaus an der Clemensstraße. 115 Jahre später, 1902–1904, wurde ein neues Städtisches Krankenhaus mit 68 Betten an der Mühlhäuser Straße erbaut. Im Laufe der Jahre wurde das Krankenhaus mehrmals erweitert und saniert, aber auch in den Weltkriegen beschädigt, wodurch das Krankenhaus erst im Jahr 1950 mit über 500 Betten wieder seinen normalen Betrieb aufnehmen konnte.[2] 1963 wurde aus dem städtischen Krankenhaus das Kreiskrankenhaus für den Kreis Eisenach, welches ein Jahr später das Gebäude des ehemaligen Haftkrankenhauses von Eisenach übernahm. Im Jahr 1994 wurde das Kreiskrankenhaus Eisenach in die gemeinnützige „Wartburg Klinikum Eisenach gGmbH“ umgewandelt.
Christliche Krankenhäuser
Nahezu parallel entwickelten sich in Eisenach zwei konfessionelle Krankenhäuser. Als erstes davon eröffnete 1878 das „evangelische Krankenhaus“ in der Schillerstraße im Stadtzentrum und während des Ersten Weltkrieges nahm im nebenan liegenden „katholischen Schwesternhaus“ das katholische Krankenhaus als zweites konfessionelles Krankenhaus seinen Betrieb auf. Das bedeutete das Ende 1928 zwei gleichrangige nebeneinander in der Innenstadt liegende Krankenhäuser mit je 100 Betten die Bevölkerung von Eisenach versorgten.[3]
Träger des evangelischen Krankenhauses war die Diakonissenhausstiftung Eisenach, und der Träger des katholischen Krankenhauses war die Kongregation der Grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth in Eisenach. Am 1. Januar 1994 schlossen sich die beiden Krankenhäuser zur gemeinnützigen ökumenischen „Christliches Krankenhaus Eisenach gGmbH“ zusammen.
Fusion zum St. Georg-Klinikum
Damit weiterhin die Durchführung eines modernen und zukunftsweisenden Klinikbetriebes gesichert war, erfolgte 2002 die Fusion der beiden Eisenacher Krankenhäuser. Daraus entstand am 1. April 2002 die heutige „St. Georg Klinikum Eisenach gGmbH“ und somit das St. Georg Klinikum Eisenach.
Gebäude
Das St. Georg Klinikum ist heute am Standort Mühlhäuser Straße 94 konzentriert, der seit 2002 kontinuierlich baulich erweitert wurde. Die Gebäude des christlichen Krankenhauses in der Schillerstraße werden überwiegend als Praxen nachgenutzt. Der in den 1920er Jahren errichtete Südflügel des Krankenhauses in der Mühlhäuser Straße steht unter Denkmalschutz.[4] Das frühere Haftkrankenhaus auf der Westseite der Mühlhäuser Straße wurde Ende der 2000er Jahre aufgegeben und abgerissen.
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St. Georg-Klinikum
Der denkmalgeschützte Südflügel in der Mühlhäuser Straße
ehemaliges katholisches Krankenhaus in der Schillerstraße
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ehemaliges Diakonissenkrankenhaus in der Schillerstraße
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Tagesklinik für Psychiatrie in der Goethestraße
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Stadtvilla des Kommerzienrats Albert Erbslöh 1913, heute Tagesklinik für Psychiatrie in der Goethestraße
Daten und Einrichtungen
Das St. Georg Klinikum Eisenach hat 432 Betten[5] und beschäftigt rund 1047 Mitarbeiter (Stand: 2020). Es ist damit einer der größten Arbeitgeber der Stadt Eisenach. Im Jahresdurchschnitt werden 47.000 Patienten behandelt, davon rund die Hälfte stationär.
Kliniken und Fachbereiche
Das Klinikum gliedert sich in 14 Kliniken:
- Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Intermediate Care, Pneumologie, Infektiologie, Beatmung)
- Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie, Endoskopie)
- Klinik für Innere Medizin III (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin)
- Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Klinik für Neurologie
- Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand-, Fuß und Wiederherstellungschirurgie
- Klinik für Gefäßmedizin
- Klinik für Frauenheilkunde
- Klinik für Geburtshilfe
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Urologie und Kinderurologie
- Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
- Klinik für Zentrale Notaufnahme
- Tagesklinik für Psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatik
Zentren und Angebote
- Ronotikzentrum Eisenach
- Onkologisches Zentrum
- Darmkrebszentrum
- Uroonkologisches Zentrum
- Westthüringer Beckenbodenzentrum
- Elternschule
- Perinatalzentrum Level II
- Schmerztherapie
- Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
- Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin
- Palliativmedizin
- Ernährungs- und Diabetesberatung
- Wundmanagement
- Zentrale Klinikapotheke
- Labor
- Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA)
- Regionales Traumazentrum
- Alterstraumazentrum
Zertifizierungen
- Onkologisches Zentrum
- Stroke Unit
- Endoprothetikzentrum
- regionales Traumanetzwerk
- Zentrale Sterilgutversorgung
- Pflegeschule
- ausgezeichnet für Kinder
- Multiple Sklerose Zentrum
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 6. Thüringer Krankenhausplan, Tabellen 4a, 4b, 4c, 4d, ab S. 28 (pdf; 2,6 MB)
- ↑ Stefan Wolter: Das Wartburg-Klinikum und seine Rechtsvorgänger (Geschichte der Allgemeinen Krankenhäuser in der Stadt Eisenach, Bd. I) Norderstedt 2006.
- ↑ Stefan Wolter: Das Christliche Krankenhaus und seine Rechtsvorgänger (Geschichte der Allgemeinen Krankenhäuser in der Stadt Eisenach, Bd. II), Norderstedt 2006.
- ↑ Neubauten am St. Georg Klinikum eingeweiht, eisenachonline vom 15. Januar 2007
- ↑ 6. Thüringer Krankenhausplan, Tabelle 4d, S. 43 (pdf; 2,6 MB)