St. Hubertus (Welldorf)

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St. Hubertus (Welldorf), Südseite

St. Hubertus ist eine römisch-katholische Filialkirche im Jülicher Stadtteil Welldorf im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Die Kirche ist dem hl. Hubertus von Lüttich geweiht und gehört zur Jülicher Großpfarre Heilig Geist.

Geschichte

Eine Kapelle in Welldorf wurde erst 1839 bis 1840 als Filialkirche der Pfarre Güsten errichtet. Im Jahre 1856 wurde Welldorf schließlich eigenständige Pfarrgemeinde. Die kleine Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu klein und in den Jahren 1891 und 1892 nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Roß im neoromanischen Baustil erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus stark beschädigt. In den Jahren 1974 und 1975 wurde die Saalkirche nach Norden hin nach Plänen des Architekten Heinz Josef Werth trapezförmig erheblich erweitert.[1]

Bis zum 31. Dezember 2012 war Welldorf eigenständige Pfarrgemeinde. Am 1. Januar 2013 wurde die Pfarre mit 13 weiteren ehemaligen Pfarreien zur Pfarre Heilig Geist Jülich fusioniert.[2]

Ausstattung

Die Fenster im alten Teil der Kirche stammen aus den 1950er Jahren. Sie wurden unter anderem von Ernst Jansen-Winkeln entworfen.[3]

Glocken

Im Jahr 1924 lieferte die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen drei Bronzeglocken nach Welldorf. Nur die kleine h'-Glocke (heute Gl. Nr. 4) überstand den Zweiten Weltkrieg. Die beiden größeren Glocken fielen der Glockenvernichtung der Nazis anheim. Im Jahr 1960 goss Otto drei neue Glocken (Glocken Nr. 1–3) für die Hubertus-Kirche. Die Glocken erklingen auf fis' – g' – a' – h'. Sie haben folgende Durchmesser: 1223 mm, 1027 mm, 915 mm, 810 mm. Das Gesamtgewicht des Geläutes beträgt ca. 3,2 Tonnen.[4][5]

Weblinks

Commons: St. Hubertus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://juelicher-pilgerweg.kibac.de/pilgerstationen/welldorf--st--hubertus (abgerufen am 26. August 2014)
  2. (abgerufen am 23. Februar 2016) (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive)
  3. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2670/b2670.shtml (abgerufen am 26. August 2014)
  4. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbes. S. 525, 557.
  5. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe,dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbes. S. 487, 582, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).

Koordinaten: 50° 57′ 3,4″ N, 6° 25′ 2,4″ O