St. Johannis (Aufkirchen)
Die Evangelische Kirche St. Johannis ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude, das im Gemeindeteil Aufkirchen der Gemeinde Gerolfingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern) steht. Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-5-71-154-12 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen. Die Kirchengemeinde gehört zum Dekanat Wassertrüdingen im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Beschreibung
Die ältesten Teile der als Basilika geplanten Kirche, von der nur das Mittelschiff und das südliche Seitenschiff aus Quadermauerwerk ausgeführt wurden, sind aus dem 14. Jahrhundert. Der Chor im Osten, er hat einem 5/8-Schluss, fluchtet mit der Nordwand des Mittelschiffs. Dem 1513/14 gebauten Kirchturm aus Quadermauerwerk im Winkel von Chor und Seitenschiff wurden später zwei verputzte, achteckige Geschosse aus Holzfachwerk aufgesetzt, das untere beherbergt die Turmuhr, das obere den Glockenstuhl. Bedeckt ist der Turm mit einer barocken Zwiebelhaube. Das mit einem Satteldach bedeckte Mittelschiff ist mit Schleppgauben versehen, das mit einem Pultdach bedeckte Seitenschiff mit Giebelgauben. Sowohl der Innenraum des Mittelschiffs als auch der des durch spitzbogige Arkaden getrennten Seitenschiffs sind mit Flachdecken überspannt. Der in der Mitte des 17. Jahrhunderts gebaute Altar stammt aus der Schlosskirche von Schloss Oettingen.
Orgel
Die 1663 gebaute Orgel ist noch mit ihrem originalen barocken Orgelprospekt versehen. In Auftrag gegeben wurde sie zwar von dem Abt des Klosters Rebdorf, der sie jedoch nicht bezahlen konnte. Daher übernahm sie der Eichstätter Bischof Johann Euchar Schenk von Castell, ließ sein Wappen oben auf der Orgel anbringen und schenkte sie dann dem Dominikanerkloster Eichstätt. Nach Auflösung des Klosters 1816 wurde sie nach Aufkirchen verkauft. Die Orgel, die mehrmals in ihrer Geschichte restauriert wurde – das letzte Mal 1968 – soll von der Jürgen Ahrend Orgelbau erneut restauriert werden.[1]
Die Orgel hat 16 Register, zwei Manuale und ein Pedal.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Franken, Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Deutscher Kunstverlag, München 1999, S. 63.
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 111–114.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Da schau her!“ Ein Kirchenvorsteher zeigt sein Lieblingsbild, Kirchenvorstand Bayern, abgerufen am 21. Februar 2022
Koordinaten: 49° 3′ 0,9″ N, 10° 30′ 5,4″ O