St. Lambertus (Mettmann)

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St. Lambertus, Mettmann

St. Lambertus ist eine katholische Kirche in Mettmann, Nordrhein-Westfalen.

Bauwerk

St. Lambertus (Mettmann) – Innenansicht

Die Kirche wurde ab 1881 erbaut und 1883 eingeweiht. Von dem im 12. Jahrhundert errichteten Vorgängerbau, einer großen romanischen Kirche, existieren heute noch der Turm mit vier Glocken und das Taufbecken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche im Zuge einer Renovierung im Jahre 1956 nachhaltig verändert. Die neugotische Einrichtung wurde entfernt, die noch in Teilen vorhandene neugotische Bemalung wurde überstrichen.[1]

Orgel

Blick auf die Orgel

Die Orgel geht zurück auf ein Instrument, das im Jahre 1912 von der Aachener „Orgelbau-Anstalt“ G. Stahlhut erbaut worden war. Das deutsch-romantisch disponierte und grundtönig gestimmte Instrument hatte 28 Register (1.760 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal und pneumatische Trakturen.

Ab 1968 bis 1971 wurde das Instrument von dem Orgelbaumeister Lotar Hintz (Heusweiler/Saar) umfassend überarbeitet und dabei auch klanglich stark verändert. Die Orgel erhielt einen neuen elektrischen fahrbaren Spieltisch und elektrische Trakturen. Ein Teil der Register wurde zu „moderneren“ Klangfarben umgebaut, die Disposition wurde um neue, helle Register ergänzt, andere Register wurden entfernt. Nachdem das Instrument bereits in den 1980er Jahren störanfällig wurde, wurde 1992 zunächst eine Neuanschaffung beschlossen. 1997 wurde der Freiburger Orgelbaumeister Hartwig Späth mit der Restaurierung und Erweiterung der Orgel beauftragt, unter Wahrung des Konzeptes des Ursprungsinstrumentes. Geplant war eine dreimanualige Orgel mit insgesamt 43 Registern, realisiert wurden aber zunächst nur 29 Register auf 2 Manualen und Pedal, wobei der Spieltisch aber bereits für die Erweiterung vorbereitet wurde. Im Jahre 2004 wurden weitere Stimmen eingebaut, und im Jahre 2011 ein schwellbares Echowerk ergänzt. Das Schleifladen-Instrument hat heute 43 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch. Das Instrument verfügt über kein geschlossenes Gehäuse, vielmehr dient das Gewölbe als Umgrenzung.[2]

I Hauptwerk C–a3
1. Bordun 16' (r)
2. Principal 8' (r)
3. Flûte harmonique 8' (r)
4. Fugara 8' (r)
5. Gemshorn 8' (r)
6. Gedact 8' (r)
7. Octav 4' (r)
8. Flûte traverse 4' (r)
9. Sesquialter 223' (r)
10. Octave 2'
11. Mixtur III-IV 2' (r)
12. Trompete 8' (r)
II Schwell-Positiv C–a3
13. Lieblich Gedact 16'
14. Holzflöte 8' (s)
15. Salicional 8' (s)
16. Principal 4' (s)
17. Hohlflöte 4' (s)
18. Waldflöte 2' (s)
19. Carillon III (s)
20. Clarinette 8' (s)
21. Vox humana 8' (s)
Tremolo
III Schwellwerk C–a3
22. Geigenprincipal 8' (r)
23. Gambe 8' (r)
24. Quintatön 8' (r)
25. Gedact 8' (r)
26. Aeoline 8'
27. Vox coelestis 8'
28. Fugara 4'
29. Rohrfloete 4' (r)
30. Nazard 223'
31. Flageolet 2'
32. Terz 135'
33. Plein jeu V 2'
34. Fagott 16'
35. Trompette harmonique 8'
36. Oboe 8' (r)
37. Clairon 4'
Tremolo
Pedal C–f1
38. Contrabass 16' (r)
39. Subbass 16' (r)
40. Octavbass 8' (r)
41. Cello 8'
42. Choralbass 4'
43. Posaune 16' (r)
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; III/III (Suboktavkoppel), III/P (Superoktavkoppel)
  • Spielhilfen: Druckpunktminderer, Handschnellzüge, elektronische 2x1024-fache Setzeranlage, Sequenzschalter, Walze.
  • Anmerkungen:
(r) = restauriertes Register der Orgel von 1912
(s) = Register aus einem späteren Bauabschnitt

Glocken

Mettmann hat folgendes Glockenensemble:

  • Heilige Familieglocke – c'+7 – Gottfried Dinckelmeyer – 1727 – 2.390 kg
  • Annaglocke – d'+1 – Dederich van Coellen – 1550 – 1.530 kg
  • Lambertusglocke – f'+8 – Johann Wael – 1429 – 910 kg
  • Friedensglocke – g'+5 – Mabilon & Co.in Saarburg – 1995 – 630 kg
  • Friedensglocke – a'+6 – Mabilon & Co.in Saarburg – 1995 – 470 kg
  • Angelusglocke – cis"+8 – Gottfried Dinckelmeyer – 1727 – 225 kg

Einzelnachweise

  1. Vgl. die grundlegenden Informationen (Memento des Originals vom 6. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.katholisches-mettmann.de auf der Website der Gemeinde (gesehen am 28. Februar 2018)
  2. Informationen zur Orgel (gesehen am 28. Februar 2018)

Weblinks

Commons: St. Lambertus (Mettmann) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 15′ 5,5″ N, 6° 58′ 37,5″ O