St. Mariä Geburt (Eschlbach)
Die Pfarrkirche St. Mariä Geburt in Eschlbach, einem Ortsteil der Gemeinde Bockhorn im Landkreis Erding (Oberbayern), ist eine Kirche mit Rokoko-Ausstattung.
Sie gehört neben St. Johannes der Täufer (Oppolding) und St. Bartholomäus (Hörgersdorf) zu den drei bekanntesten Rokokokirchen im Landkreis Erding. Alle drei stehen in einer Entfernung von weniger als fünf Kilometern zueinander.
Bauwerk
1679/80 wurde die im Kern spätgotische Saalkirche (um 1500)[1] von Hans Kogler aus Erding umgebaut, der Turmoberteil wurde von dessen Sohn Anton Kogler fertiggestellt. Der dreiseitig schließende, eingezogene Chor hat dreieckige Strebepfeiler. Der Westturm besitzt ein gegliedertes quadratisches Oberteil und eine Zwiebelhaube.
Ausstattung
Auf Veranlassung von Max Ludwig Dapsal, der 1745–87 als Pfarrer in Eschlbach wirkte, wurde die Ausstattung im Stil des Rokoko umgestaltet.[2]
Das Deckengemälde im Chor von 1765 stellt die sogenannte Große Litanei dar: Maria empfiehlt die Gebete der Menschheit Christus und Gottvater, um. Drei Altäre und die Kanzel sind in Rokoko-Formen gehalten. Der Hochaltar von Matthias Fackler, um 1765, ist ohne tektonischen Aufbau aus verschlungenen Rocaille-Formen gebildet. In der Mitte findet sich eine fast lebensgroße Regina coeli.
Die asymmetrischen Seitenaltäre aus Stuckmarmor stammen von Johann Anton Pader. Die Kanzel wurde von Matthias Fackler mit gerundetem, rocaillebesetztem Korb und gitterartig durchbrochenem Schalldeckel gestaltet.
Renovierung
1961 erfolgte eine Renovierung.
Literatur
- Bernhard Schütz, Valentin Niedermeier: Hörgersdorf – Eschlbach – Oppolding: Drei Rokokokirchen im Landkreis Erding. Verlag Schnell & Steiner 1995, ISBN 978-3-7954-4668-0.
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 19′ 10,6″ N, 12° 2′ 12,8″ O