St. Maria Magdalena (Seubersdorf)

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Seubersdorf, St. Maria Magdalena

St. Maria Magdalena ist eine nach Maria Magdalena benannte evangelisch-lutherische Kirche in Seubersdorf (Dekanat Ansbach).[1]

1297 wird eine Ortskapelle bezeugt, über die die Würzburger Familie von Tanneberg das Patronat hatte. Wann die Kapelle zur Wehrkirche umgebaut wurde, ist unklar. Die Kirche hat einen dreigeschossigen Chorturm mit achtseitigem Spitzhelm (Osten) mit spitzdachigem Saalbau (Westen) und Sakristei (Norden) und ist samt Friedhof von einer Mauer umgeben. Ein durchgreifender Umbau im Stil des Bauernbarocks erfolgte um 1705 durch den Ansbacher Markgrafen. Aus dieser Zeit stammt auch die Inneneinrichtung (Doppelempore, Kanzel, Taufstein, Chorgestühl, Langhausgestühl, Sakristeischrank). 1960 erfolgte eine Innenrenovierung.

Ursprünglich war St. Maria Magdalena eine Filiale von St. Andreas (Dietenhofen). Um 1820 bildeten St. Martin (Kleinhaslach), ebenfalls Filiale von St. Andreas, mit St. Maria Magdalena einen Pfarrsprengel. Die Gottesdienste wurden in den Kirchen abwechselnd gehalten. Am 19. Dezember 1842 wurde St. Martin (Kleinhaslach) mit St. Maria Magdalena als Filiale zur Pfarrei erhoben.[2][3] Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte der Wechsel zu St. Andreas, dessen Filiale es bis heute noch ist. Die Kirchengemeinde hat derzeit 100 Gemeindeglieder.

Literatur

  • Italo Bacigalupo und Johannes Tröbs mit e. Arbeitskreis d. Dekanates (Hrsg.): Evang[elisch]-Luth[erisches] Dekanat Neustadt an der Aisch (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1986, ISBN 3-87214-210-0, S. 125.
  • Josef Kollar (Hrsg.): Markt Dietenhofen. 1985, S. 167–168.
  • Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 165–166.

Weblinks

Commons: St. Maria Magdalena (Seubersdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ursprünglich war die Pfarrei Dietenhofen – und damit auch St. Maria Magdalena – dem Dekanat Neustadt an der Aisch zugehörig. Der Wechsel erfolgte frühestens in den 1980er Jahren.
  2. Manfred Jehle: Kirchliche Verhältnisse und religiöse Institutionen an der oberen Altmühl, Rezat und Bibert: Klöster, Pfarreien und jüdische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit (= Mittelfränkische Studien. Band 20). Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach 2009, ISBN 978-3-87707-771-9, S. 311.
  3. Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 76 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 25′ 11,2″ N, 10° 44′ 14,3″ O