St. Quiriakus (Mechern)

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Die katholische Kirche St. Quiriakus in Mechern

Die Kirche St. Quiriakus ist eine römisch-katholische Kirche im Merziger Stadtteil Mechern. Sie trägt das Patrozinium des heiligen Quiriakus, eines Priestermönchs der Trierer Abtei St. Maximin.[1] In der Denkmalliste des Saarlandes ist das Kirchengebäude als Einzeldenkmal aufgeführt.[2]

Geschichte

Im 15. Jahrhundert entstanden die unteren Teile von Chor und Turm der heutigen Kirche. Im Jahr 1718 wurde ein neues Kirchenschiff errichtet.[3]

Nach Plänen des Architekten Carl Friedrich Müller (Saarlouis) wurden das Kirchenschiff im Jahr 1871 verlängert sowie Chor und Turm erhöht.[3]

Im Jahr 1951 erfolgte erneut eine Erweiterung der Kirche, die unter der Leitung des Architekten Adolf Mönch (Saarbrücken) stand.[3]

Bei Umbauarbeiten nach Plänen des Architekten Hanns Schönecker (St. Ingbert) in den Jahren 1971 bis 1972 erhielt die Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild. Bei den Arbeiten wurden gut erhaltene römische Fresken entdeckt, die sich heute im Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte befinden.[3]

In den Jahren 2019/20 wurde das Kirchengebäude und das Gelände saniert.

Ausstattung

Zur Ausstattung gehört ein spätgotisches Kruzifix mit Astkreuz aus dem 16. Jahrhundert sowie Holzstatuen der Heiligen Quiriacus, Nikolaus und Antonius von Padua.[3]

Die Fenster stammen von Glas- und Wandmaler Ferdinand Selgrad (Spiesen-Elversberg). Für die Gestaltung des Portals aus dem Jahr 1972 zeichnete Jo Enzweiler (Wallerfangen) verantwortlich.[3]

Hinter der Kirche befindet sich der Friedhof. Dieser umfasst eine Gesamtfläche von 2580 m².[4]

Sonstiges

Auf dem Friedhof neben der Kirche befindet sich das denkmalgeschützte[2] Grabmal von Barbe Célinie de Galhau (1781–1868)[5], einer Tochter von Barbe de Galhau, der letzten Herrin der Herrschaft Fremersdorf, die 1794 in Paris durch die Guillotine hingerichtet wurde.[6][7]

Außerdem befindet sich auf dem Gelände des Friedhofs eine Gedenktafel. Diese soll an die Bewohner des Dorfes erinnern, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallen sind und seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. Das Denkmal wurde 1955 aufgestellt und befindet sich an der Leichenhalle.[8][9]

Grabmal von Barbe Célinie de Galhau


Gedenktafel der Kriegsopfer
Leichenhalle

Literatur

  • Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland, Saarbrücken 2002, ISBN 978-3-923877-40-9, S. 666.
  • Bastian Müller: Architektur der Nachkriegszeit im Saarland (Denkmalpflege im Saarland). Hrsg.: Landesdenkmalamt im Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr im Saarland. Band 4. Saarbrücken 2011, ISBN 978-3-927856-14-1, S. 248.

Weblinks

Commons: St. Quiriakus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zu Quiriakus Auf: www.heilige.de. Abgerufen am 16. März 2015
  2. a b Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis Merzig-Wadern (Memento vom 2. Mai 2014 im Internet Archive) (PDF) Abgerufen am 16. März 2015
  3. a b c d e f Kirche St. Quiriakus Mechern Auf: www.kunstlexikonsaar.de. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  4. Friedhof Mechern. Abgerufen am 3. August 2021 (deutsch).
  5. Saarlandbiographien
  6. Info Auf: mohr-rautenstrauch.de. Abgerufen am 16. März 2016
  7. Info Auf: www.fremersdorf.de. Abgerufen am 16. März 2016
  8. Mechern, Stadt Merzig, Landkreis Merzig-Wadern, Saarland. Abgerufen am 2. August 2021.
  9. KOPFMUNTER: Kunst im öffentlichen Raum. 2. August 2021, abgerufen am 2. August 2021.

Koordinaten: 49° 25′ 11,5″ N, 6° 37′ 51,8″ O