St. Sigmund (Kiens)

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St. Sigmund
Italienische Bezeichnung: San Sigismondo
Panorama di San Sigismondo.jpg
St. Sigmund
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol (BZ)
Gemeinde Kiens
Koordinaten 46° 49′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 46° 48′ 51″ N, 11° 48′ 15″ O
Höhe 786 m s.l.m.
Einwohner 600 ()
Demonym Sigmunder/Zimita
Telefonvorwahl 0474 CAP 39030
Kirche Unsere Liebe Frau im Stöckl

St. Sigmund, im Volksmund Zimat [tsɪˈmɑt] (italienisch San Sigismondo; Altname Beuern), ist eine Fraktion der Gemeinde Kiens in Südtirol (Italien). Der Ortskern des etwa 600 Einwohner zählenden Dorfs liegt am Talboden des Pustertals auf der orographisch rechten Seite der Rienz etwa drei Kilometer westlich des Hauptorts Kiens. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt der Weiler Ilstern. St. Sigmund war bis 1929 eine eigenständige Gemeinde.

Geschichte

Der Altname der Siedlung war Beuern und ist ersturkundlich in einer Traditionsnotiz des Hochstifts Brixen von ca. 1050–1065 als Burin bezeugt;[1] spätere Formen sind 1295 als Pewern und 1318 als Pæuren belegt.[2] Der Namenswechsel erfolgte im 15. Jahrhundert, als Herzog Sigmund von Österreich-Tirol die Kirche zum Memorialort bestimmte – von 1456 datiert die Erstnennung als Sandt Sigmundt.[3]

Sehenswertes

Pfarrkirche

Die gotische Pfarrkirche in St. Sigmund beherbergt einen Flügelaltar der Donauschule aus der Zeit um 1440. Die zweite Kirche Unsere Liebe Frau im Stöckl (auch Stöcklkapelle, italienisch Chiesa di Nostra Signora) am westlichen Ortsrand wurde im 17. Jahrhundert erbaut.

Bildung

In St. Sigmund gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von St. Sigmund

Das Dorf hatte in den letzten Jahrzehnten eine wachsende Bevölkerungszahl, die sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts mehr als verdoppelt hat.

Verkehr

An St. Sigmund führt die SS 49 vorbei. Ilstern wird von der Pustertalbahn und der Radroute 3 „Pustertal“ passiert.

Weblinks

Commons: St. Sigmund (Kiens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Oswald Redlich (Bearb.): Die Traditionen des Hochstifts Brixen (Acta Tirolensia 1). Innsbruck, Wagner 1899, Nr. 89.
  2. Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 1. Bozen, Athesia 1995. ISBN 88-7014-634-0, S. 402.
  3. Friedrich Hausmann (Bearb.): Das Brixner Briefbuch des Kardinals Nikolaus von Kues (Cusanus-Texte 4/2). Heidelberg, Akademie der Wissenschaften 1952, Nr. 135.