Starke Wehr 82

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Starke Wehr 82 als Teil der NATO-Übungsserie von „Autumn Forge 82“[1] (zusammen mit Oksboel, REFORGER Golden Thunder, Northern Wedding, Quantum Junp, Bold Guard, Carbine Fortress und Able Archer[2]) war ein deutsch-amerikanisch-niederländisches FTX[3]-Militärmanöver auf Korpsebene in Niedersachsen, das im Herbst 1982 stattfand und an dem insgesamt 35.000 NATO-Soldaten teilnahmen[4].

Truppengliederung

Die Übungsleitung über das Manöver hatte das I. DE-Korps[4]. Als Übungstruppe BLAU[4] waren folgende Kräfte eingeteilt:

Die Übungstrupps ROT[4] setzte sich wie folgt zusammen:

Leit- und Schiedsrichterdienst stellten folgende Verbände[4]:

Umfang

Starke Wehr 82 fand vom 10. bis 17. September 1982 im Raum Cuxhaven, Südrand von Hamburg, Elbe-Seitenkanal, Braunschweig, Hannover, Osnabrück, Vechta, Bremen und Bremerhaven statt[5]. Es nahmen 35.000 Soldaten (29.000 deutsche, davon 4.500 Reservisten, 3.000 amerikanische und 3.000 niederländische Soldaten), 12.000 Rad- und 2.100 Kettenfahrzeuge (davon 700 Kampfpanzer) an der Übung teil[5]. Aus Kostengründen[6] wurde die Übung in den ersten sechs von insgesamt acht Tagen vorwiegend mit "Rahmentruppen" durchgeführt.

Ablauf

Die Gesamtübung wurde wie folgt eingeteilt:

  • Phase 1 Marsch, 10. bis 13. September 1982: westlich der Weser bei Bassum, Hoya und Sottrum
  • Phase 2 Gefecht, 13. bis 17. September 1982: östlich der Weser und nördlich der Aller[5] Der kommandierende Generalleutnant Kurt von der Osten war der Namensgeber[7] der Übung.

Das 8th Cavalry Regiment benötigte 30 Stunden[5] für den REFORGER-Transport von Fort Hood an die Weser. Die reine Flugzeit der fünf C-141, zum Transport der Reforger-Truppen, vom Start bis zur Landung auf der Ramstein AB, betrug zehn Stunden[5]. Sie übernahmen im POMCUS-Depot von Germersheim 40 M60 Panzer[5], die per Bahn in 18 Stunden, unter anderen vom Verladebahnhof Hoya, in das Übungsgebiet bei Achim, Bremen, transportiert wurden. Dazu stand eine Kapazität von 115 Zügen mit insgesamt 1.500 Waggons[5] zur Verfügung.

Brückenschläge fanden über die Weser bei Minden und über den Dortmund-Ems-Kanal bei Kilometer 525 durch das Flusspionierkommando 701 für die 7. Panzerdivision an vier Stellen statt[5]. Luftlandungen gab es bei Wildeshausen durch das Fallschirmjägerbataillon 272 mit ca. 300 Soldaten und 80 luftverlastbaren Fahrzeugen[5]. Parallel zu Starken Wehr 82 sorgte die Luftwaffenübung „Cold Fire 82“ mit ca. 300 Flügen[5] von 250 Kampfflugzeugen, Jagdbombern und 150 Hubschraubern für Luftunterstützung der Kräfte am Boden. Die größte Panzerschlacht der Übung fand am 14. September 1982, in der Zeit von 11:00 bis 15:00 Uhr, bei Schwaförden[5] statt.

Vom Material her wurden 120 Geschütze, 315 Raketenartilleriesysteme, 300 Meter Brückenbaugerät, 20.000 Liter Kerosin, 100.000 Liter Benzin, 220.000 Liter Diesel, 450.000 Schuss (Gewehrpatronen), 10.000 Munition für Flugabwehrwaffen, sowie 50.000 Sprengkörper[5] verwandt. Insgesamt entstanden Manöverschäden in Höhe von zwei Millionen DM[5]. Als Verpflegung dienten 285.000 Rationen (800 Tonnen), was einem Energiebedarf des Soldaten von 3.800 kcal pro Kopf und Tag bedeutete[5].

Weblinks

Medien

  • Die großen Übungen der Bundeswehr 2. DVD. Breucom-Medien, 2011, ISBN 978-3-940433-33-6.

Anmerkungen und Einzelnachweise