Starzinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Starzinger
Rechtsform GmbH & Co KG
Gründung 1906
Sitz Frankenmarkt, Österreich
Leitung Ludmilla Starzinger
Mitarbeiterzahl 250[1]
Umsatz 62 Mio. EUR[2]
Branche Lebensmittel
Website www.starzinger.at
Stand: 2013
Unternehmenssitz in Frankenmarkt

Die Starzinger GmbH & Co KG ist ein österreichisches Getränkeabfüllunternehmen aus Frankenmarkt. Neben der Schartner Bombe Limonade vertreibt Starzinger u. a. auch Frankenmarkter und Juvina Mineralwasser. An den sechs österreichischen Standorten werden jährlich mehr als 300 Millionen Dosen und 150 Millionen Flaschen abgefüllt.[1]

Geschichte

1906 begann der Wirt Josef Starzinger neben der seinerzeit üblichen eigenen Produktion auch Getränke abzufüllen, so Limonaden und Sodawasser. Sein Sohn August Starzinger (* 1912) führt das Unternehmen weiter. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die Produktionsweise auf Automatisierung umgestellt. Neben den Lizenzabfüllungen der Marken Afri-Cola, Frucade und Almdudler werden auch vermehrt eigene Marken produziert.

1977 übernahm August Starzinger jun. (* 1943) den Betrieb. In dieser Zeit wuchs das Unternehmen durch den Zukauf von Nachbargrundstücken zu seiner heutigen Größe heran.[3] 1985 kaufte die Firma die Frankenmarkter Privatbrauerei Bräu am Berg, und führt diese in ihrer ursprünglichen Form als kleines Traditionsunternehmen weiter. 1989 erwarb sie die Mineralwassermarken Juvina und Long Life. Im selben Jahr wurden auch moderne Abfüllanlagen für Kunststoffflaschen und Aluminiumdosen errichtet.[3] Der ungarische Mineralwasserbetrieb in Bük wurde 1990 gekauft, und in Budapest eine Exportzentrale in weitere Ostländer eingerichtet. 1991 wurde im Zuge der Exportbemühungen die oberösterreichische Brauerei in Aspach erworben, um den Export von Bier zu steigern. Die österreichische Kultmarke Schartner Bombe – die „Limonade“ der Wirtschaftswunderzeit schlechthin – wurde 1995 übernommen, mit dem Ziel wieder an alte Glanzzeiten der Marke anzuknüpfen. Im Zuge von Qualitätsverbesserungsmaßnahmen wurde die Produktion der Schartner Bombe im Jahr 2000 nach Frankenmarkt verlegt, und 2003 erweitert.[4] Auch in der Mineralwassermarke Juvina setzte man auf heimische Qualität, und verlegte 2005 das ungarische Werk ins nahe burgenländische Deutschkreutz.[5]

1998 wurde eine unternehmenseigene Werbeagentur gegründet, die sich um den Bereich Produktentwicklung, Gestaltung und Marketing der Eigen- und Fremdmarken kümmert. 2010 übergab der bisherige Geschäftsführer August Starzinger 75 % des Unternehmens und damit die Führung der Getränkegruppe an seine Tochter Ludmilla Starzinger. Das ungarische Unternehmen Bomba! Energy Drink Kft. mit Sitz in Budapest wurde im selben Jahr von Sohn Markus Starzinger, der die Budapester Zentrale geleitet hatte, zu 100 % übernommen.

2015 wurde in Frankenmarkt in neue Lagerflächen mit 12.000 Quadratmeter investiert. Auch in Deutschkreutz wird in Labor und Zertifizierungen investiert.[1]

Heute ist Starzinger der drittgrößte Produzent von alkoholfreien Getränken in Österreich und auch im internationalen Markt tätig.[6] Das österreichische Familienunternehmen setzt auf regionale Qualität und Nachhaltigkeit in Sachen Umwelt. Es wurde 2011 zum österreichischen Leitbetrieb, einer Art Gütesiegel und wirtschaftlicher Auszeichnung, zertifiziert.[7][8]

Produkte

  • Schartner Bombe: Eine österreichische Limonade, erhältlich in verschiedenen Geschmacksrichtungen
  • Frankenmarkter Mineralwasser: ein nitritarmes Mineralwasser aus dem oberösterreichischen Frankenmarkt
  • Frankenmarkter Vitamin: ein Mineralwasser mit Vitaminen und Geschmack in diversen Sorten
  • Juvina[9][10]: Ein Wellness-Mineralwasser aus den Deutschkreutzer Quellen im Burgenland
  • Long Life: Ein magnesium-reiches Mineralwasser aus Bad Radkersburg in der Steiermark[11]
  • Lebensquell: Geschmacksneutrales Mineralwasser aus Frankenmarkt
  • Bräu am Berg: Ein helles Lagerbier gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516 (u. a. auch als Radler, Pils, Festbock und diversen Spezialbieren)
  • Frankenmarkter Hefeweise: ein Weizenbier aus der Brauerei „Bräu am Berg“ im Ort Frankenmarkt in Oberösterreich
  • Aspacher Urbräu: ein Lagerbier aus der Brauerei Aspach in Oberösterreich mit besonderer Hopfennote

Zahlen und Fakten

  • 230 Mitarbeiter
  • 6 Standorte in Österreich
  • Pro Stunde füllt Starzinger ca. 170.000 Einheiten ab
  • über 600 Fremdmarken werden von Starzinger abgefüllt und weltweit vertrieben[7]
  • 42 Millionen Euro Umsatz 2001[12] 45 Millionen (2007)[13]; 52 Mio. (2010)[2]
  • Mehr als 40 % des Umsatzes durch die Lohnabfüllung von Fremdherstellern[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Frankenmarkter Getränkegruppe feiert Firmenjubiläum. OÖNachrichten > 26. Juli 2017.
  2. a b c Starzinger: Umsatz trotz schwerer Zeiten noch gesteigert. OÖNachrichten > Wirtschaftsraum OÖ, 20. Juli 2011.
  3. a b Geschichte. starzinger.at
  4. Starzinger vertraut in der Getränkeabfuellung auf Zenon (Österreich) (Memento des Originals vom 27. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.copadata.com, copadata.com
  5. Juvina: Werk in Ungarn geschlossen, ORF Burgenland, 19. Juli 2005
  6. Über Starzinger, starzinger.at
  7. a b Starzinger GmbH & Co KG. Eintrag auf Leitbetriebe Austria
  8. Starzinger wurde zum Leitbetrieb zertifiziert, OÖNachrichten, 28. Juli 2011
  9. Juvina Mineralwasser. 1. Januar 2015, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  10. Frankenmarkter Mineralwasser. Abgerufen am 13. Oktober 2016.
  11. http://www.longlife.at/de/
  12. Mineralwasserspiegel steigt in Österreich. Bernhard Gedinger, Wirtschaftsblatt, 28. Februar 2002
  13. Eine Familie bündelt erfolgreiche Marken (Memento des Originals vom 14. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelszeitung.at, Handelszeitung, 13. Februar 2008