Stauraumkanal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Stauraumkanal, auch Regenrückhaltekanal genannt, werden Kanalisationsbauwerke von Entwässerungssystemen bezeichnet, in denen das bei heftigen Regenfällen ankommende Wasser zunächst gestaut und nur gedrosselt in die nachfolgende Kanalisation abgelassen wird.[1] Ein Stauraumkanal ist somit ein Sammelkanal mit größerem Querschnitt.
Hintergrund
Im Planungsverfahren gilt für die Dimensionierung von Staukanälen das Arbeitsblatt DWA-A 117 – Bemessung von Regenrückhalteräumen[2]. Allerdings gibt es keine genauen Vorgaben über die Größe und die Speicherableitungsdauer. Das zu verwendende Zahlenwerk kommt aus statistischen Auswertungen und Langzeitsimulationen zustande.[3]
Bauweisen
Im Wesentlichen gibt es zwei unterschiedliche Bauweisen für einen Stauraumkanal[4]:
- Regenüberlauf-Stauraumkanal: Hier wird, wie beim Regenüberlaufbecken, bei vollständig gefülltem Kanal bedarfsweise Volumen in ein angeschlossenes Gewässer abgeleitet. Vor der Übergabe in das Gewässer wird das Volumen aufbereitet.
- Regenrückhalte-Stauraumkanal: Hier wird das Volumen lediglich bis zur Weiterleitung in die Kläranlage zurückgehalten. Innerhalb des Stauraumkanals selber erfolgt keine planmäßige Ableitung in ein Gewässer.
Weblinks
- Regenbecken und Stauraumkanäle auf Nürnberg.de
- Wiental Kanal in Wien (siehe auch Wiener Kanalnetz auf wien.gv.at)
Einzelnachweise
- ↑ Technik und Bauwerke. Stadtwerke Arnsberg. Abgerufen am 4. November 2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kurzüberblick zum Arbeitsblatt (Memento des Originals vom 29. Juni 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf DWA.de (abgerufen am 4. November 2011)
- ↑ Stauraumkanal auf Sieker.de (abgerufen am 4. November 2011)
- ↑ Übersicht auf Nürnberg.de (abgerufen am 4. November 2011)